Flughafen-Mehrheitseigentümerin Lilihill will keine Presseanfragen, Medien mögen sich Informationen auf der Website des Unternehmens besorgen. Klickt man hier auf Management, kommt das der Lilihill Industries, ein Unternehmen von Franz Peter Orasch. Dort findet sich jetzt abgesehen von Dieter Kandlhofer, dem früheren Generalsekretär im Verteidigungsministerium, der sich damals in dieser Funktion für den Bau einer Kaserne durch Lilihill starkgemacht hat, auch Name und Foto von Peter Malanik. Er ist außerdem Aufsichtsratschef des Klagenfurter Flughafens. Malanik selbst erklärt dazu, in beratender Funktion für den Aviation-Bereich von Lilihill Industries tätig und quasi "externes Management" zu sein. Das ist zwar rechtlich gesehen nicht unvereinbar, aber eine schiefe Optik.

Am 30. September läuft die Frist ab, innerhalb derer über die Baurechtsverträge hätte entschieden werden sollen. Sie wurden am 29. September erst am späten Nachmittag von Lilihill vorgelegt bzw. der Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) übermittelt. Diese Unterlagen werden jetzt, so KBV-Chef Martin Payer, gründlich geprüft, bevor eine Entscheidung getroffen werden kann. Beteiligungsreferent Martin Gruber hatte aber schon am Mittwoch angekündigt, dass jedenfalls eine Ausschreibung des Baurechts für die nicht betriebsnotwendigen Flughafengrundstücke erfolgen muss, weil es mehrere Interessenten gebe.