Die Autobauer haben in der EU im August erstmals seit 13 Monaten wieder mehr Neuwagen ausgeliefert als vor einem Jahr. Im vergangenen Monat seien rund 650.000 neue Pkw angemeldet worden, ein Plus von 4,4 Prozent, teilte der europäische Herstellerverband ACEA am Freitag mit. Österreich liegt demnach mit einem leichten Plus von 0,5 Prozent neu zugelassenen Autos unter dem EU-Schnitt.

Das Volumen sei innerhalb der EU aber weiterhin noch weit unter dem Niveau vor der Pandemie-Krise 2019. Von Jänner bis August beläuft sich das Minus danach auf knapp 12 Prozent bei fast 6 Millionen Neuzulassungen, da der chronische Mangel an Halbleitern die Autoproduktion bremst.

Bremsspuren bei VW und BMW

Von den deutschen Marken büßte der europäische Marktführer Volkswagen am meisten ein, mit einem Rückgang um 19 Prozent seit Jahresanfang. Der Marktanteil verringerte sich um einen Prozentpunkt auf 10,9 Prozent. Von den drei Premiumherstellern übergab BMW von Jänner bis August 404.000 Autos an Kunden, ein Rückgang um fast 13 Prozent (Marktanteil 6,7 Prozent). Bei Mercedes-Benz war die Bremsspur nicht so lang, mit einem Minus von 6,8 Prozent, sodass sich der Marktanteil leicht auf 5,8 Prozent verbesserte. Die Volkswagen-Tochter Audi verkaufte um 10 Prozent weniger Neuwagen und stabilisierte ihren Anteil bei 5 Prozent.