Das traditionsreiche Unternehmen Romann GmbH aus Mureck muss Insolvenz anmelden. Als Gründe werden einerseits die Umsatzeinbrüche in Folge der Coronapandemie genannt und andererseits die stark gestiegenen Materialkosten, die nicht zur Gänze an die Kunden weitergegeben werden können. Dazu kommt, dass die Förderungen, die im Zuge der Coronapandemie gewährt wurden, nun auslaufen.

Angesichts dieser unsicheren Lage hat die Hausbank nun das Rahmenkonto des Unternehmens gesperrt, was zur Zahlungsunfähigkeit der Firma geführt hat. Die Verbindlichkeiten betragen laut den Kreditschützern des AKV und des KSV1870 rund 1,128 Millionen Euro, wobei der Großteil Dienstnehmerforderungen sowie Steuer- und Abgabenrückstände betrifft.

Wenig Überschuldung

Auf der Aktivaseite stehen 1,052 Millionen Euro, was die Produktionshalle, den Maschinenpark, die Betriebsausstattung sowie Kundenforderungen und Versicherungsansprüche beinhaltet. Am Papier ergibt sich damit eine geringe Überschuldung von 76.000 Euro. Nicht enthalten darin ist das Tochterunternehmen in Bosnien-Herzegowina, das einen zweiten Produktionsstandort betreibt.

Aufgrund eines ausreichenden Auftragsstandes soll das Unternehmen zunächst fortgeführt werden. 26 Mitarbeiter sind aktuell von der Insolvenz betroffen. Zum Insolvenzverwalter wurde der Grazer Anwalt Stefan Weileder bestellt.