Noch vor der Sommerpause will Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) Konzepte für eine Abschaffung der kalten Progression auf den Tisch legen. Dieser steuertechnische Effekt betrifft in Österreich alle Gehaltsbezieher. Denn die jährlichen Lohnerhöhungen führen automatisch zu einer höheren Steuerlast. Was den Finanzminister freut, ist für die Arbeitnehmer ein schleichender Reallohnverlust, umso stärker, je höher die Inflation ist und wenn man in die nächste Steuerklasse kommt. Brunner, der durch die Neuordnung der Regierungsagenden jetzt eine Art Superministerium führt, sieht den idealen Zeitpunkt für eine Beendigung des Problems gekommen. Möglich ist das etwa über automatische Anpassungen der Einkommensteuersätze, wenn die Inflation über eine gewisse Zeit einen gewissen Prozentsatz überschreitet.