Der Ukraine-Krieg hat die Weizenpreise auf ein neues Rekordhoch schnellen lassen. Die Weizennotierung an der Warenterminbörse Euronext in Paris liegt aktuell bei 403 Euro je Tonne. Damit wird das bisherige kriegsbedingte Allzeithoch von 396 Euro je Tonne von Anfang März deutlich übertroffen. Am 23. Februar, einen Tag vor dem russischen Einmarsch, hatte der Preis nur 287 Euro betragen. Das geht aus einem aktuellen Marktbericht der Agrarmarkt Austria (AMA) hervor.

Der Qualitätsweizen an der Wiener Produktenbörse stieg gegenüber der Vorwoche zwar nur geringfügig, notiert aber aktuell noch deutlich über Vorkriegsniveau. Der Preis für Mahlweizen hingegen liegt mit 382 Euro je Tonne unter dem Vorwochenwert. Die internationalen Preissteigerungen dürften sich erst in der kommenden Woche am Wiener Notierungsblatt bemerkbar machen, heißt es in dem Bericht der AMA.

Ein neues Allzeithoch erreichte auch der Pariser Maispreis, der zuletzt um 39 Euro auf 330 Euro je Tonne stieg. Eine angekündigte Erhöhung der Beimischung von maisbasiertem Bioethanol in den USA von 10 Prozent auf 15 Prozent habe preisstützend gewirkt. Weitere Preistreiber seien die anhaltenden Streiks der LKW-Fahrer in Argentinien gegen steigende Spritpreise, die damit den Maistransport blockieren, sowie auch die Reduktion der globalen Maisexportmenge durch weniger Exporte der Ukraine, dem weltweit viertgrößten Maisexporteur.