Umweltschonend und biologisch angebaut, nachhaltig und fair produziert, gesund und geschmacksintensiv: Die Konsumenten sind kritischer geworden, was ihre Lebensmittel angeht, sie wollen ein gutes Gewissen haben beim Verzehr. Längst hat der Wunsch nach unbeschwertem Genuss auch das Speiseeis erreicht und zieht in der bevorstehenden Saison noch nachhaltigere Kreise. Wachstum ist für das Impulsprodukt nur mit Innovationen möglich, die den aktuellen Lebensstil aufgreifen.

Unilever Austria, unter anderem mit der Marke Eskimo in Österreich Marktführer am industriellen Speiseeismarkt, der einem Volumen von 225 Millionen Euro entspricht, bezieht laut eigenen Angaben für all seine Eisfabriken bereits zu 100 Prozent Ökostrom. Die Vorratspackungen bestehen aus recyceltem Papier. Alle Holzstiele sind auf nachhaltigen Anbau zertifiziert. Die Eskimo-Klassiker Brickerl, Erdbeer Combino, Twinni und Jolly beinhalten keine künstlichen Farbstoffe und Aromen. Der Kakao im Brickerl und das Vanillearoma im Erdbeer Combino stammen aus zerfiziertem Anbau ("Rainforest Alliance") - ebenso beim Magnum. Es grünt sehr grün im Eisregal.

Junge Bäume beruhigen den Magen

Überhaupt: die Eis-Ikone Magnum. Sie ist laut Unilever die weltweit erste Speiseeis-Marke, die recycelten Kunststoff für Plastikbecher verwendet.

Für Magnum pflanzt Eskimo laut eigener Auskunft 465.000 Bäume. Der Konsument kann das nicht überprüfen.
Für Magnum pflanzt Eskimo laut eigener Auskunft 465.000 Bäume. Der Konsument kann das nicht überprüfen. © Eskimo

Und damit nicht genug. Für Magnum verpflichtet sich der Konzern dazu, "die Entwaldung und Schädigung der Wälder in der Kakaolieferkette zu beenden". Eine dementsprechende Initiative ist unterzeichnet. "Magnum wird 465.000 Bäume in der Elfenbeinküste pflanzen. Das entspricht einer Fläche, 2,5-mal so groß wie Paris", heißt es von Unilever. Und: "40.000 Menschen in 76 Dörfern in Madagaskar werden mit Krankenversicherungen und Ausbildungsprogrammen unterstützt." Nachzuprüfen ist das für den Konsumenten freilich nicht. Der aktuelle Magnum-Slogan baut ebenfalls auf das gute Gewissen: "Lebe Deinen Genuss".

Heuer neu: Das erste vegane Cremissimo
Heuer neu: Das erste vegane Cremissimo © Eskimo

Neu ist heuer das erste vegane Cremissimo - in Österreichs beliebtester Geschmacksrichtung Bourbon Vanille. Mit der Marke Likkies ist rein pflanzliches Eis am Markt bereits platziert. Heuer neu: die Heidelbeer-Kokos-Variante. "Transparenz wird den Konsumenten immer wichtiger. Sie wollen wissen, was drinsteckt", sagt Gunnar Widhalm, Food-Manager bei Unilever Austria.

Nach Angaben von Froneri, dem Inhaber der Eis-Marken Mövenpick und Schöller, wünschen viele Konsumenten Produkte ohne Palmöl und raffinierten Zucker. Umweltorganisationen orten indessen Defizite in Sachen eisiger Nachhaltigkeit. Kokosöl, das nunmehr gerne statt Palmöl bei der Produktion verwendet wird, verbrauche zu viel Anbaufläche für einen zu geringen Ertrag. 

Es "knistert" verantwortungsbewusst

Verantwortungsbewusst gibt sich auch das Marketing für die aktuellen Kinder-Eisvarianten von Eskimo. Einerseits sorgt die aufrechte Kooperation mit Disney für die heuer neuen Sorten "Buss Lightyear Popping Rocket" - ein Wassereis mit Knisterpulver. Neu ist ebenso die Snowflake, die Schneeflocke aus "Die Eiskönigin" - ein pastellblaues Vanilleeis. Und Meister Yoda aus Star Wars.

Kindereissorten wie den heuer aktuellen Meister Yoda bewirbt Unilever mit dem Etikett "verantwortungsbewusst entwickelt"
Kindereissorten wie den heuer aktuellen Meister Yoda bewirbt Unilever mit dem Etikett "verantwortungsbewusst entwickelt" © Eskimo
Neu im Programm: Die Schneeflocke, die aussieht wie eine Eisblume. Auch hierbei gibt sich Eskimo "verantwortungsbewusst"
Neu im Programm: Die Schneeflocke, die aussieht wie eine Eisblume. Auch hierbei gibt sich Eskimo "verantwortungsbewusst" © Eskimo

Diese Sorten bewirbt Unilever mit dem Etikett "verantwortungsbewusst entwickelt". Sie erhalten demnach maximal 110 Kilokalorien, zwölf Gramm Zucker und drei Gramm gesättigte Fettsäuren pro Portion. Auch für etwaige Werbegeschenke an Kinder hat sich das Unternehmen auferlegt, nur solche mit Bildungszweck bzw. Gesundheitsbotschaft abzugeben.