Gegenblende zu den mittlerweile geschlossenen Verkaufsständen in Russland und den verheerenden Zuständen in der Ukraine: Im Hochglanz-Video, das Apple am Dienstag zur Vorstellung der neuesten Produktriege nutzte, fand der Krieg in Europas Osten keinerlei Platz.

Den Abertausenden Livebeobachtern wurde lieber eine heile Technik-Welt gezeigt, in der Apple zum dritten Mal in seiner Historie ein iPhone mit der Bezeichnung "SE" vorstellte. Wie wir heute – und dank Apple-Urgestein Phil Schiller – wissen, steht das SE schlicht für "Special Edition" (Spezial-Edition) und ist nicht etwa eine, lange vermutete, Reminiszenz an Apple-Gründer Steve Jobs. 2016 kam das erste SE auf den Markt, 2020 das zweite, jetzt folgt eben die Nummer 3. Diese bekommt denselben A15-Chip wie das aktuelle iPhone 13, ist aber klar kleiner und mit 519 Euro um 380 Euro deutlich günstiger als das iPhone 13.

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Eine Neuauflage zeigte Apple auch vom iPad Air, ein besonderes Augenmerk wurde bei der Präsentation zudem auf den hauseigenen Mikrochip "M1 Ultra" gelegt. Dieser, eigentlich zwei zusammengeschaltete M1-Max-Chips, ist laut Apple der leistungsstärkste Chip, der je in einen Personal Computer eingebaut wurde. Zum Start wandert er in den ebenfalls neuen Mac Studio.

Interpretiert wird die Vorstellung auch als weiterer Schlag gegen Intel: Der Chip-Primus ist besonders stolz auf seine sogenannten Packaging-Techniken, mit denen Teile von Prozessoren verbunden werden. Also just jene Technologie, die Apple nun noch besser beherrschen will. Seit geraumer Zeit stellt Apple auch bei den Mac-Computern von Intel-Prozessoren auf Chips aus eigener Entwicklung um. Dadurch soll eine gemeinsame technische Basis von iPhone über iPad bis hin zum Mac geschaffen werden.

Tim Cook zeigt den Apple Mac Studio mit einem M1-Ultra-Prozessor
Tim Cook zeigt den Apple Mac Studio mit einem M1-Ultra-Prozessor © APA