Das Uhren- und Schmuckgeschäft „Friedrich Amberger“ mit Sitz in der Grazer Stubenberggasse ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Der Traditionsbetrieb feiert 2022 sein 100-jähriges Bestehen – seit mehr als 70 Jahren ist Maria Kremsner an Bord, sie trat 1947 in das Geschäft ihres Vaters ein und hat den Betrieb 1972 übernommen.

Am 1. August feierte die unermüdliche Unternehmerin ihren 90. Geburtstag, bis heute sperrt sie das Geschäft Tag für Tag selbst auf und zu. „Mein Mann und ich arbeiten hier täglich – nicht weil wir müssen, sondern weil wir es gerne tun, weil es unsere Leidenschaft ist.“ Ihr Gatte, Wilhelm Kremsner, mit dem sie seit Silvester 1955 verheiratet ist, wird nächstes Jahr 90 Jahre alt. Nicht einmal der vorübergehende Corona-Lockdown konnte diese Leidenschaft zum Unternehmertum brechen: „Gerade in dieser Zeit benötigten viele Uhrmacher ja Ersatzteile – und die bekommt man eben nur bei uns, weil wir in der Steiermark der einzige Großhandel dafür sind, speziell auch für Großuhren und mechanische Uhren“, so Kremsner.

"Tafelsilber der steirischen Wirtschaft"

Sie beweise, „dass Unternehmertum jung hält“, betont Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk, der am Freitag selbst seinen 60. Geburtstag feiert. Betriebe wie dieser, in dem über Jahrzehnte viele Lehrlinge zu Fachkräften ausgebildet wurden, seien „das Tafelsilber der steirischen Wirtschaft“.

Selfie mit Maria Kremsner und ihrem Mann Wilhelm: Für WK-Präsident Josef Herk ist die Unternehmerin, die Anfang August ihren 90. Geburtstag feierte, ein Beweis dafür, „dass Unternehmertum jung hält“
Selfie mit Maria Kremsner und ihrem Mann Wilhelm: Für WK-Präsident Josef Herk ist die Unternehmerin, die Anfang August ihren 90. Geburtstag feierte, ein Beweis dafür, „dass Unternehmertum jung hält“ © WK/Fischer