Nur in einem starken Europa gibt es auch ein starkes Österreich. Ich werde mich im Team Knill besonders auf europäischer Ebene darum bemühen, die Industrie sowie Technologie und Innovation voranzubringen“, sagte Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Technologies Austria, am Donnerstag nach ihrer Wahl zur neuen Vizepräsidentin der Österreichischen Industriellenvereinigung.

Vor dem am Freitag  geplanten gemeinsamen Auftritt mit dem neuen Präsidenten Georg Knill in Wien skizzierte sie der Kleinen Zeitung ihre wesentlichen Anliegen. Vor der Präsidentenkür sei ihr ein gemeinsames Bekenntnis zum Standort Europa wichtig gewesen. In der EU würden noch heuer Beschlüsse fallen für den mehrjährigen Finanzrahmen, für das EU-Budget mit den Forschungsprogrammen. Klimavernunft erwartet sie vom Green Deal.

Für die EU-Coronahilfe mit dem Recovery Fonds nahm Herlitschka den Rat in die Pflicht: „Da wird man nationale Egoismen überwinden müssen.“ Dass Bundeskanzler Sebastian Kurz mit den „sparsamen Vier“ daran Bedingungen knüpft, sei „berechtigt. Ich möchte nicht in einer Schuldenunion enden und Solidarität ist keine Einbahnstraße.“ Nach dem Corona-Krisenmanagement sei es notwendig, dass bedeutende Investitionen stattfinden. In Österreich müsse man auch in der Bildung mit Qualifizierung die Krise nachhaltig als Chance nutzen.