Reiseanbieter, Kultur und Gastronomie sind die größten Verlierer in der Coronakrise, Betriebe rund um die Gartengestaltung und die Lebensmittelbranche profitieren hingegen. Das ergab eine aktuelle market-Umfrage. 58 Prozent der Österreicher geben in den kommenden Monaten weniger für Auslandsreisen aus als im Vorjahr, fast ein Viertel investiert hingegen mehr in den Garten.

Wenige Branchen mit positivem Saldo

market machte in den Online-Interviews mit 1000 Österreichern, die repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren sind, eine Vollbremsung beim Konsum aus. Nur wenige Branchen wie Lebensmittel (14), Gartengestaltung (9) und Gesundheit, Vitalität (7) erreichten einen positiven Saldo aus jenen, die in nächster Zeit mehr bzw. weniger in dem jeweiligen Segment ausgeben wollen.

Am meisten wird der Urlaub im Ausland leiden mit einem Negativsaldo von 56, gefolgt von Kultur und Unterhaltung (-45) sowie der Gastronomie (-38). Ebenso wenige Menschen (Differenz -38) möchten demnächst Luxusprodukte wie Schmuck und Uhren erstehen. Auch Bekleidung (-27), Spielzeug (-19), Fahrzeuge und Mobilität (-18), Unterhaltungselektronik, Computer, Weiterbildung (je -16), Freizeit und Sport sowie Haushaltsgeräte (je -15) leiden.

Mehr Geld für Wohnungs-Einrichtung

Zwei Drittel der Österreicher investieren unverändert, 8 Prozent geben sogar mehr für Geldanlage und Finanzprodukte aus, ein Viertel aber weniger. Während im Bereich Bauen, Renovieren, Sanieren ein Viertel weniger und nur 12 Prozent mehr ausgeben wollen, stecken immerhin 13 Prozent mehr Geld in ihre Einrichtung, ein Fünftel hat dafür weniger übrig als im Vorjahr.

Etwas weniger trifft die Krise Anbieter von Urlaub in Österreich - ein Fünftel gibt dafür mehr aus, ein Viertel aber weniger als voriges Jahr - und die Branche Papier, Schreibwaren und Bücher - 10 Prozent ließen hier mehr Bares als zuvor, 15 Prozent weniger.

Die wirtschaftliche Bedrohung nimmt in den Augen der Umfrageteilnehmer ab: 9 Prozent sahen sie noch sehr stark, der Wert sank kontinuierlich seit Ende April. Damals nahmen noch 22 Prozent die Lage als sehr ernst wahr. 17 Prozent fühlen sich zurzeit von der Krise weder wirtschaftlich noch gesundheitlich in irgendeinem Ausmaß bedroht.