Die Corona-Krise habe seinem Ziel, die Digitalisierung der Gemeinden voranzutreiben, „in die Karten gespielt“, sagt Gemeindereferent Daniel Fellner (SPÖ): Zum einen, weil Kärnten Vorreiter sei, der Großteil der Gemeindecomputer bereits mit dem Rechenzentrum verbunden ist und so 77 Prozent der Verwaltungsmitarbeiter vom Homeoffice aus arbeiten konnten; aber auch, weil er sich bestätigt fühlt, dem „Vor- und Zielbild“ Estland nachzueifern: „In Estland sind 99 Prozent aller Abläufe in der Verwaltung digital – das ist eine riesige Chance für Kärnten“, so Fellner. In zehn Testgemeinden werden bereits, gemeinsam mit der Fachhochschule (FH) Kärnten, ausgewählte Prozesse – also Abläufe von Verwaltungsaufgaben – digitalisiert. Mit dem ambitionierten Ziel, diese dann auf alle Kommunen auszurollen. „Wir suchen weitere Gemeinden, die sich für Pilotprojekte bereit erklären.“ Wichtig sei dabei, dass die „Sicht des Bürgers“ hereingebracht werde, sagt Fellner. Am Schluss sollen „alle Kärntner Gemeinden gemeinsame Standards“ haben. Und nicht mehr, so wie heute, „in 132 Gemeinden zum Teil 132 verschiedene Prozesse“.