Beim UNIQA-Versicherungskonzern wirft die Corona-Krise die Ergebnis-Pläne für das heurige Jahr über den Haufen. Im ersten Quartal wird man aufgrund der unter Druck stehenden Kapitalveranlagungen ein negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in niedriger zweistelliger Millionen-Euro-Höhe hinnehmen müssen, und auch für das Gesamtjahr wird fürs EGT ein Minus nicht ausgeschlossen.

Ursprünglich hatte der börsennotierte Konzern im Gesamtjahr 2020 ähnlich wie voriges Jahr ein EGT von knapp unter 300 Mio. Euro angepeilt. Diese Prognose für 2020 könne man "aufgrund der hohen Unsicherheiten hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen durch Covid-19 auch im weiteren Jahresverlauf" nicht aufrechterhalten, hieß es Dienstagmittag in einer Aussendung.

Dividende wird gekürzt

Die für 2019 bereits beschlossene Dividende - es sollte die achte Erhöhung in Folge sein - soll auf ein Drittel reduziert werden. Statt 54 Cent je Aktie sollen 18 Cent pro Anteilsschein ausgeschüttet werden. Empfehlungen von Finanzmarktaufsicht und europäischer Versicherungsaufsicht, Dividenden ganz zu streichen, kommt man sich mit Hinweis auf die Kleinaktionäre und eine auch Ende des erstens Quartals am oberen Ende der Ziel-Bandbreite befindliche Solvenzquote nicht nach. Die Hauptversammlung soll wie geplant am 25. Mai abgehalten werden, aber virtuell. Für 2020 solle keine Dividende ausgeschüttet werden, und Bonuszahlungen für den Vorstand für 2020 würden entfallen, hieß es in der Aussendung.