Die deutsche AUA-Mutter Lufthansa will nach einem Zeitungsbericht wegen der massiven Geschäftseinbußen in der Corona-Krise um staatliche Hilfe bitten. Dabei gehe es um Liquiditätshilfen, berichtete das "Handelsblatt" am Freitag. Ein Sprecher des Unternehmens habe das bestätigt. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme nicht unmittelbar zu erreichen.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr werde am Freitagabend an einer Runde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen, sagte ein Insider. Das berichtete zuvor ebenfalls das "Handelsblatt".

Beschäftigung zurückgefahren

Die Lufthansa und der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport fahren wegen der Corona-Krise die Beschäftigung vorübergehend stark zurück. Fraport-Chef Stefan Schulte erklärte am Freitag, das Unternehmen werde für bis zu 10.000 Mitarbeiter bei Sicherheits-oder Bodenverkehrsdiensten Kurzarbeit beantragen. Das wäre fast die Hälfte der Belegschaft in Frankfurt. "Wir müssen reagieren, wir müssen unsere Ressourcen zurückfahren", sagte Schulte.

Die Lufthansa habe für die Flugbegleiter in Frankfurt und München Kurzarbeit angezeigt und prüfe dies auch für Mitarbeiter am Boden, erklärte eine Sprecherin. Eine Zahl stand noch nicht fest. Doch bei bis zu 50 Prozent erwarteten Flugstreichungen dürften es Tausende sein, die der DAX-Konzern vorübergehend mit Lohnersatz von der Bundesagentur für Arbeit freistellen muss.

Der Deutsche Bundestag hat am Freitag im Eiltempo Erleichterungen bei der Kurzarbeit, damit Unternehmen in der Corona-Krise die Beschäftigten nicht kündigen.