Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China trifft zusehends die eng getakteten Lieferketten der großen Autobauer. Der größte südkoreanische Hersteller Hyundai Motor kündigte am Dienstag an, seine gesamte Produktion im Heimatland noch in dieser Woche auszusetzen. Grund für den Stopp der Bänder ist demnach, dass für die Produktion benötigte Kabelbäume, die sich Hyundai üblicherweise aus China zuliefern lässt, derzeit fehlen.

Hyundai habe deshalb entschieden, seine Produktionsstraßen in Südkorea zu stoppen, erklärter der Autobauer. Insgesamt betreibt das Unternehmen sieben Fabriken in Südkorea, weltweit sind es 13 Werke. Im vergangenen Jahr verkaufte Hyundai 4,4 Millionen Fahrzeuge, rund 1,8 Millionen davon liefen in Südkorea vom Band.

Suche nach Alternativen

Wann genau welche Produktionslinie ausgesetzt werden soll, kann nach Unternehmensangaben variieren. Bis Ende der Woche wird demnach aber die gesamte Produktion in Südkorea zum Stillstand gekommen sein. Der Konzern wäge derzeit seine Optionen ab, um die Störung der Betriebsabläufe zu minimieren, erklärte Hyundai. Dazu gehöre auch die Suche nach "alternativen Zulieferern in anderen Regionen".

Sollte dies erfolgreich sein, könnte die Produktion womöglich bereits in der kommenden Woche wieder aufgenommen werden, zitierte die Nachrichtenagentur Yonhap einen Unternehmensvertreter.