Kärnten ist ein Agrarland. 17.475 land- und forstwirtschaftliche Betriebe wurden bei einer Strukturerhebung 2016 gezählt. Die Bewirtschaftung erfolgt überwiegend im Familienbetrieb, wobei nur 25 Prozent der Betriebe im Haupterwerb geführt werden. "Der Erfolgsgarant am Bauernhof ist, dass die ganze Familie mitarbeitet", erklärte gestern Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler im Rahmen des Pressegesprächs zur Agrarmesse 2020, die von Freitag bis Sonntag am Messegelände in Klagenfurt über die Bühne gehen wird.
Ein Thema dabei sind auch die Unternehmenskonzepte der bäuerlichen Betriebe und die Frage, ob diese noch den aktuellen Anforderungen entsprechen, oder an eine Neuausrichtung gedacht werden sollte.
320 Aussteller
Mehr als 320 Aussteller aus vier Nationen zeigen bei der Agrarmesse, was der Landwirt von heute für seine tägliche Arbeit am Hof und Feld benötigt. 40 davon widmen sich dem diesjährigen Schwerpunktthema, dem modernen Stallbau, so Messe-Geschäftsführer Bernhard Erler.
Führende Anbieter präsentieren, wie ein Stall zeitgemäß, tiergerecht, kostengünstig, vorausschauend und biotauglich sein kann – von Entmistungs- und Fütterungsanlagen über Melkroboter bis hin zu Fertighallen. "Wir sehen uns mit der Agrarmesse Alpen-Adria als Trendsetter für die moderne Landwirtschaft", betont Messepräsidentin Maria-Luise Mathiaschitz. "Und sie spiegelt die vielseitigen Verflechtungen wider", sagt der zuständige Landesrat Martin Gruber. Die bäuerlichen Familienbetriebe würden Leistungen von regionaler und überregionaler Bedeutung schaffen, die landwirtschaftlichen Fachschulen sind die Kaderschmieden, so Gruber.
Auch Produktneuheiten werden im Rahmen der Messe präsentiert: Der neue Traktor von Fendt und "FARO", der smarte "all-in-one" Futteranschieberoboter, der die Futteraufnahme und Leistung der Kühe steigern soll. Die Bedienung von "FARO" erfolgt über eine App per Smartphone oder Tablet. Ein Reinigungsroboter, der den Mist im Stall aufsammelt, anstatt ihn umherzuschieben, wird ebenfalls gezeigt.