Seit heute, Dienstag, hat Kärnten ein "5G-Labor-Testlabor". Der "5G-Playground Carinthia" ist in Räumlichkeiten im Lakeside Science & Technologiepark angesiedelt. Es soll Forschern die Entwicklung von Anwendungen, die das neue, extrem schnelle Datennetz nutzen, ermöglichen. Eingerichtet wurde das Labor mit Geldern des Bundes und des Landes, die jeweils 800.000 Euro beisteuerten, A1 hat sich als Kooperationspartner eingebracht.

A1-CEO Marcus Grausam sieht in der Entwicklung von Anwendungen für den neuen Mobilfunkstandard der Zukunft "einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit", die Initiative des 5G Playground sei "herausragend". Die Landesgesellschaft Babeg, an der der Bund zu 50 Prozent beteiligt ist, nennt den "5G Playground Carinthia" die "österreichweit erste Serviceeinrichtung für die Erforschung und Weiterentwicklung von 5G-spezifischen Anwendungen, Services und Geschäftsmodellen."

Vier Projekte ("Use-Cases") wurden den Beginn:

Joanneum Research arbeitet am Einsatz von 5G im Umfeld mobiler Robotersysteme - die neue Datenübertragungstechnologie ermöglicht es, durch Funksensoren die Flexibilität der Roboter deutlich zu verbessern.

Die FH Kärnten erforscht Smart-City-Anwendungen, die mit 5G überhaupt erst realisiert werden können. In weiterer Folge sollen Teststrecken und Testgebiete in Klagenfurt eingerichtet werden, etwa zur Steigerung der Enegieeffizienz.

Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt entwickelt Virtual-Reality-Anwendungen über 5G-Netze, etwa das Streaming von 360-Grad-Videos.

Die Lakeside Labs widmen sich der selbstorganisierenden Roboterschwärmen. Ziel ist ein Aufbau eines autonomen Schwarms aus Flug- und Bodenrobotern, die über ein 5G-netzwerk kommunizieren.

Die bereits in Betrieb genommene Drohnen-Indoorhalle im Lakeside Park gewährte am Rande der Eröffnung, die von einem "5G Summit" begleitet wurde, Einblicke - die 100 Quadratmeter große Betonhalle ist zehn Meter hoch. 37 Kameras verfolgen jedes Objekt - auch einen Schwarm von mehr als 50 gleichzeitig in der Luft befindlichen kleinen Drohnen. Dank Pre-5G-Technologie - angeblich 600 bis 700 MBit/s schnell - sind extrem schnelle und Millimeter-genaue Messungen möglich.