Der Motorradhersteller KTM mit Sitz in Mattighofen (OÖ) führt die Vier-Tage-Woche ein, berichten die "Oberösterreichischen Nachrichten".

Damit reagiere KTM auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter, die teils mehr als eine Stunde zum Arbeitsort pendeln. Die 2500 Angestellten in Verwaltung, Vertrieb und Forschung (nicht aber die Arbeiter in der Produktion) dürfen sich ihre Arbeit künftig flexibler einteilen.

KTM sieht sich als Vorreiter

So können sie von Montag bis Donnerstag ihr Pensum erledigen und/oder am Freitag von zu Hause oder von den Büros in Wels aus arbeiten. KTM sieht sich als Vorreiter in der Industrie. Der Arbeitsmarkt verlange es, dass man sich an die Bedürfnisse der Mitarbeiter anpasse, wird Finanzchef Viktor Sigl zitiert. Kosten entstehen KTM aus zusätzlicher Infrastruktur (Büros, IT), doch das nehme man gerne in Kauf.

KTM will in den kommenden Jahren rund 2,5 Millionen Euro in den Ausbau der Lehrwerkstatt investieren und die Zahl der Lehrlinge binnen der nächsten zwei Jahre von aktuell 150 auf 200 steigern. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Aufrecht bleibe weiter eine Übernahmegarantie bei erfolgreichem sowie ein Motorrad bei gutem und ausgezeichnetem Lehrabschluss.

Mit der LIMAK Austrian Business School hat KTM das MBA-Programm "Digital Business Model and Process Innovation" entwickelt. Die für maximal 16 Teilnehmer ausgelegte Ausbildung soll Führungskräfte fit in Sachen Digitalisierung machen.

Mitarbeiter mit All-in-Verträgen, die bisher nicht die Möglichkeit zu Zeitausgleich hatten, dürfen künftig ihre Arbeitszeit auch von Montag bis Donnerstag blocken. Pendler sollen neben den Arbeitsplätzen in Mattighofen und Munderfing alternativ auch die KTM-Büros in Wels und Anif bei Salzburg nutzen können.