Im Volkswagen-Zwist um die künftige Ausrichtung der Kernmarke VW Pkw mit dem Abbau von bis zu 7000 Stellen scheint eine Lösung gefunden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gibt es zwischen Unternehmen und Betriebsrat eine Einigung auf wesentliche Eckpunkte. Details zur Digitalisierung der Flotte will VW auf einer Pressekonferenz am Mittwoch (9.00 Uhr) in Wolfsburg vorstellen.

Mitte März hatte VW einen weiteren Sparkurs für die Kernmarke angekündigt und dafür Empörung von der Arbeitnehmervertretung geerntet.

Betriebsratschef Bernd Osterloh kritisierte die genannten Zahlen, weil ihm keine Herleitung bekannt sei. "Der Vorstand ist bisher nicht in der Lage, eine Erklärung zu diesen Zahlen zu liefern", hatte Osterloh damals moniert. Auch Niedersachsen Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) reagierte mit Unverständnis. Dass über einen weiteren Arbeitsplatzabbau bei Volkswagen öffentlich diskutiert worden sei, bevor es auch nur substanzielle und intern abgestimmte Planungen gebe, halte er für einen Fehler.

Nachdem Personalvorstand Gunnar Kilian im April von einer Annäherung sprach, gibt es nun wohl einen Durchbruch. Allein bei den nächsten drei Geburtenjahrgängen, die für die Altersteilzeit in Frage kommen, sieht das Unternehmen das Potenzial wegfallender Stellen insgesamt sogar bei rund 11.000. Betriebsbedingte Kündigungen sind dabei nicht geplant. Als Bedingung für den digitalen Umbau des Unternehmens hatte Osterloh für die Kernmarke VW Pkw eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2028 an allen deutschen Standorten gefordert.