Er bezeichnet sich selbst als Datenarchitekt im E-Commerce. Also einer, der seinen Kunden hilft, im Verkauf besser zu werden. Aber nicht am Ladentisch, sondern im Internet. Wie schaffe ich es, bei Google & Co. weiter vorne gereiht zu werden? Welche digitalen Prozesse sind dafür notwendig, und wie werde ich überhaupt für meine Kunden im Netz sichtbar?

Das sind Fragen, die der Klagenfurter Markus Miklautsch, der gerade dabei ist die Firma edvART.com aufzubauen, gemeinsam mit seinen Kunden versucht zu lösen. Behilflich ist dabei die unternehmenseigene Software Xretailer, die unter anderem für Klein- und Mittelbetriebe zum Einsatz kommen soll. Wesentliches Ziel ist es, den stationären Handel zu unterstützen. "Es ist Fakt, dass der Online-Handel zunehmend das Überleben des stationären Handels sichert", sagt Miklautsch.

Für den Handel im Netz müssten die traditionellen Händler aber zum Großteil überhaupt erst fit gemacht werden. "Und der stationäre Handel in Kärnten hat auch das Problem, dass er dem Thema E-Commerce bisher eher ablehnend gegenübersteht. Es gibt nur wenige Ausnahmen", so Miklautsch, der sich seit mehr als 21 Jahren mit Online-Handel beschäftigt, und in Kärnten schon zwei Konferenzen gemeinsam mit Google veranstaltet hat.

Zwergenstadt: Christin Valentin-Saffran ist auch online erfolgreich
Zwergenstadt: Christin Valentin-Saffran ist auch online erfolgreich © Markus Traussnig

Miklautsch will aufzeigen, dass man es mithilfe der richtigen Werkzeuge schaffen kann, die Sichtbarkeit im Netz zu erhöhen. "Die Unternehmen müssen den Digitalisierungsprozess professionell angehen", sagt er. Als Beispiel, wie es funktionieren kann, fungiert aktuell die Zwergenstadt. Das Geschäft von Christin Valentin-Saffran in der 8.-Mai-Straße in Klagenfurt bietet Mode für Babys und Kinder an. Seit März mit Unterstützung von edvART.com auch online auf professioneller Basis. „Wir haben es geschafft, dass Zwergenstadt.at statt auf 70 auf mehr als 700 Seiten auf Google sichtbar ist. Und die Verweildauer ist um 30 Prozent gestiegen. Ebenso die Besuche und Verkäufe im stationären Geschäft“, berichtet Miklautsch von ersten Erfolgen.

Die Daten helfen mit, Entscheidungen zu treffen. So sei beispielsweise genau eruierbar, nach welchen Produkten online gesucht wird. Der Datenarchitekt Markus Miklautsch will mit seinem Konzept, das er auch bei der Digitalisierungsagentur eingereicht hat, in den kommende