Wegen eines Warnstreiks der Bodenabfertiger sind am Donnerstag 56 Starts und Landungen am Düsseldorfer Flughafen abgesagt worden. Bei der Abfertigung und Gepäckausladung kam es nach Angaben des Flughafens zu Verzögerungen. Die Situation bei den Passagieren im Terminal sei aber "völlig entspannt", sagte ein Sprecher des Flughafens.

Die Gewerkschaft Verdi hatte Mitarbeiter eines Bodenabfertigers aufgerufen, von 3.00 Uhr bis 11.00 Uhr kein Gepäck und keine Fracht zu verladen. Nach Angaben der Gewerkschaft beteiligten sich rund 100 Mitarbeiter an dem Warnstreik. "Die Beteiligung ist gut, die Stimmung auch", sagte ein Sprecher am Morgen.

Für den Warnstreikzeitraum waren 210 Starts und Landungen geplant. Betroffen sind nach Angaben des Flughafens unter anderem Lufthansa, Condor und Easyjet. Der Airport empfiehlt den Passagieren, sich bei ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Stand ihres Fluges und eventuell geänderte Gepäckbestimmungen zu informieren.

Bisher kein Angebot

Die körperlich anstrengende Arbeit müsse besser honoriert werden. Konkret fordert die Gewerkschaft unter anderem ein Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie eine bessere Bezahlung der Nacht-, Schicht-, und Feiertagsarbeit. Verhandlungsführer Peter Büddicker kritisierte, die Arbeitgeberseite habe bisher kein Angebot vorgelegt.

Dutzende Flüge abgesagt

Verdi verhandelt derzeit über Tarifverträge für verschiedene Gruppen von Bodenmitarbeitern an deutschen Flughäfen. Dabei kam es auch zu Warnstreiks und dadurch zu Flugausfällen und Verspätungen. Erst am Montag waren am Flughafen Hamburg dutzende Flüge abgesagt worden, als Mitarbeiter der Bodenverkehrsdienste den ganzen Tag in den Ausstand traten.

Auch am Flughafen Basel-Mülhausen-Freiburg sorgte ein Streik für Turbulenzen. Knapp 40 Flüge wurden für Dienstagabend und Mittwochfrüh gestrichen, weil die örtlichen Fluglotsen die Arbeit niederlegten. Rund 3700 Passagiere waren nach Angaben des Flughafenbetreibers betroffen. Am Mittwoch müsse noch mit Verspätungen gerechnet werden.