Die massiven Flugausfälle und Verspätungen im vergangenen Jahr haben die AUA-Mutter Lufthansa einen großen Batzen Geld gekostet. Die Kosten für die Unregelmäßigkeiten hätten die Profitabilität des Konzerns massiv belastet, erklärte Thorsten Lange, Einkaufschef für Treibstoff bei Lufthansa, am Freitag auf einer Konferenz in Antwerpen. Im vergangenen Jahr seien dafür 500 Millionen Euro aufgelaufen.

Bei der Lufthansa kam es im vergangenen Jahr wie auch bei anderen Airlines in Europa zu massiven Störungen, weil vor allem in der Flugsicherung die Personalausstattung nicht mit dem starken Wachstum des Luftverkehrs Schritt hält.

Eigene Planungsfehler

Aber auch eigene Planungsfehler etwa der Billigflugtochter Eurowings, bei der die Übernahme der 77 Flugzeuge von Air Berlin hakte, spielten eine Rolle. Tausende Flüge fielen aus oder waren stark verspätet, sodass Entschädigungszahlungen an Kunden fällig waren.

Die Lufthansa hat nun einen neuen Vorstandsposten geschaffen und mit dem bisherigen Strategiechef Detlef Kayser besetzt, um die Abläufe zu verbessern. Auf Drängen von Verkehrsminister Andreas Scheuer vereinbarten die Fluggesellschaften mit Flughäfen und Flugsicherung einen Maßnahmenkatalog, um Engpässen entgegenzuwirken. Im März soll auf einem Spitzentreffen die Umsetzung überprüft werden.