Knapp zehn Millionen Besucher wurden in zehn Jahren gezählt, 834.700 Hotdogs verspeist, 255.630 Portionen schwedische Fleischbällchen serviert, 14.000 Küchen und 168.520 Schuhlöffel verkauft. Jetzt das Kärntner Ikea-Einrichtungshaus in Klagenfurt zehn Jahre alt, aber immer noch der "jüngste" Ikea in ganz Österreich. 

47 Musterzimmer und drei Muster-Wohnungen hat der Kärntner Ikea. Ein Drittel davon wird jedes Jahr erneuert. Das Restaurant wurde in den zehn Jahren bereits mehrmals umgebaut. "Hausherr" Gottfried Kienzl ist zufrieden, stellt aber die Zeichen auf Wachstum. "Die Menschen ziehen öfter um, die Wohnungen werden kleiner. Das heißt für uns, neue Lösungen dafür anzubieten." Mehr multifunktionale Möbel etwa, stapelbare Möbel. Nicht nur wegen der alternden Bevölkerung im Trend sind: rund Ecken, höhere Betten, höhere Sofas, um nicht darin zu versinken. Die schärfste Konkurrenz sieht er weniger in anderen Einrichtungshäusern, als vielmehr bei Amazon.

Eröffnung war am 6. November 2008. Für den Ikea Klagenfurt wurden vor zehn Jahren 62.000 Kubikmeter Erde bewegt und viele tausend Laufmeter Rohrleitungen für die umweltfreundliche Erdwärme-Heizung verlegt worden. Das Haus selbst wurde auf tief in die Erde reichende „Stelzen“ gestellt, in denen die Technik verborgen ist. Für den Brandschutz wurden 7600 Sprinkler installiert und 19.000 Meter Rohre verlegt. Im gesamten Gebäude wurden 290 Kilometer Stromkabel verlegt (die EDV nicht mitgerechnet) – das entspricht in etwa der Distanz Wien-Salzburg. Insgesamt hat Ikea in die Errichtung 54 Millionen Euro investiert. Und 2016 noch 1900 Solarpanele am Dach montiert, die so viel Strom erzeugen, dass 150 Einfamilienhäuser damit versorgt werden könnten.

Kienzl ist der dritte Ikea-Chef in Klagenfurt. Seine Vorgängerin Petra Gidebrat-Kaindl ist mittlerweile für Ikea in Göteborg. Vorgänger Jan Janko baut den "City-Ikea" am Wiener Westbahnhof mit auf.

Derzeit hat der Ikea Klagenfurt 247 Mitarbeiter.