Nach dem Tod des langjährigen Fiat-Chryslers-Chefs Sergio Marchionne ist der Börsenwert des italo-amerikanischen Autobauers wegen Kursverlusten um vier Milliarden Euro gesunken. Die Kapitalisierung fiel am Mittwoch von 25,65 auf 21,67 Milliarden Euro.

Die FCA-Aktie in Mailand brach um 15,5 Prozent auf 13,99 Euro ein, das ist der niedrigste Stand seit Oktober. In den Keller fielen auch die Aktien des FCA-Imperiums, darunter jene des Luxusautobauers Ferrari, des FCA-Mehrheitsaktionär Exor und des Nutzfahrzeugherstellers CNH.

Am Donnerstag kam es zu einer Erholung. Die FCA-Aktie legte am Donnerstagvormittag um 4,5 Prozent auf 14,6 Euro zu. Ferrari meldete ein Plus von 1,43 Prozent, Exor von 1,8 Prozent und CHH von 1,6 Prozent.

Kleine Abschiedsfeier

Eine größere Trauerzeremonie ist für den am Mittwoch in Zürich gestorbenen Marchionne nicht geplant. Lediglich die engsten Familienangehörige und Freunde werden im privaten Kreis von dem 66-Jährigen Abschied nehmen. Im September wird in den FCA-Hauptquartieren in Turin und Auburn Hills eine Gedenkzeremonie stattfinden, teilte FCA mit.

"Ciao Sergio, du warst ein echter Freund und ein außerordentlicher Mensch. Wir werden Deine Erinnerung stets in Liebe und Dankbarkeit wach halten", schrieb FCA-Verwaltungsratspräsident John Elkann in einer Todesanzeige, die am Donnerstag von der Turiner Tageszeitung La Stampa gedruckt wurde. Das Blatt steht im Besitz der Unternehmerfamilie Agnelli, Mehrheitsaktionärin von FCA.

"Für uns war es ein Privileg, an der Seite eines mutigen Unternehmers wie Sergio Marchionne gearbeitet zu haben, einer Person großer Menschlichkeit und Intelligenz", twitterte der Ferrari-Konzern.