Was hilft die beste Idee oder Innovation, wenn man es nicht schafft, sie zu verkaufen? Ein Problem, mit dem gerade Start-ups sehr häufig zu kämpfen haben. Und an dem Punkt will jetzt die Start-up Sales Academy Kärnten ansetzen. Sie wurde vom Wirtschaftsreferat des Landes Kärnten in Zusammenarbeit mit zwei Experten ins Leben gerufen, die über einen Zeitraum von zehn Monaten Kärntner Start-ups auf ihrem Weg zu mehr Erfolg begleiten und ihnen ihr Know-how zur Verfügung stellen sollen.

Die internationalen Verkaufs-Experten Peter Brandl und Katja Porsch werden dafür regelmäßig nach Kärnten kommen, und im Start-up-Center see:PORT in Pörtschach versuchen, den Teilnehmern das entsprechende Handwerkszeug mitzugeben, um sie zukunftsfit zu machen.

Vorgestellt wurde die neue Verkaufsakademie gestern im Rahmen einer Pressekonferenz. "Kärnten braucht mehr junge und innovative Start-ups", erklärte die Bürgermeisterin von Pörtschach, Silvia Häusl-Benz. "Sie sind in einem dynamischen Wirtschaftsumfeld ein wesentlicher Standortfaktor und entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit", sagt Wirtschaftsreferent Ulrich Zafoschnig. Um auch die entsprechenden Rahmenbedingungen für Start-ups zu schaffen, finanziert das Land Kärnten rund 30 Plätze in der Verkaufsakademie. Stipendien im Wert von jeweils 2500 Euro werden hierfür vergeben. Bewerben können sich für diese Stipendien Start-ups quer durch alle Branchen.

"Der Wunsch für eine solche Akademie ist aus der Start-up-Szene gekommen", sagt see:PORT-Leiter Walter Prutej. "Menschen haben Ideen und tolle Produkte, aber oft fehlt der Weg", erklärt die internationale Verkaufsexpertin Porsch. Im Rahmen der Akademie werde auch nicht jeder Teilnehmer das Gleiche lernen. Es soll individuelle Pläne geben. Die Module werden die Themen Persönlichkeit, Überzeugung, Verkaufen und den Weg zur Marktfähigkeit eines Produktes zum Inhalt haben.

"Wenn man etwas verkaufen will, muss man überzeugen. Und Fakten alleine überzeugen immer weniger. Es geht vielmehr darum, Emotionen auszulösen", erklärt Brandl. Im zweiten Schritt würden dann rationale Gründe nachgeliefert. "Wer in Zukunft nicht verkaufen kann, wird die Zukunft nicht erleben", so Brandl und Porsch.