Durch das Geschäft im Wert von umgerechnet rund 56 Milliarden Euro steigt der Konzern zum weltgrößten Anbieter von Pestiziden und Saatgut auf. Den Namen "Monsanto" schafft Bayer ab.

Alle zuständigen Kartellbehörden haben der Übernahme mittlerweile zugestimmt. Als letzte ausstehende Behörde genehmigten am Montag die mexikanischen Wettbewerbshüter den Riesendeal.

Der Kauf von Monsanto ist die größte Übernahme eines deutschen Konzerns im Ausland - und Bayer muss sich dafür hoch verschulden. Mehrere Ratingagenturen stuften nun die Bonität des Agrarchemie-Konzerns herab.

Um die Zusage der Kartellbehörden für den Deal zu bekommen, hatte sich Bayer zuvor von Teilen seines eigenen Saatgutgeschäfts getrennt. Um die Übernahme zu stemmen, verkaufte der Konzern zudem weitere Geschäftsteile wie die verbliebenen Anteile an der Kunststofftochter Covestro, gab Anleihen heraus und kündigte eine Kapitalerhöhung an. Deshalb stuften Ratingagenturen zuletzt die Kreditwürdigkeit des Konzerns jeweils leicht ab.

Bayer-Boss will auf Kritiker zugehen

Bayer-Chef Werner Baumann will bei der Übernahme des umstrittenen US-Saatgutriesen Monsanto auf Kritiker eingehen. "Wir werden unseren Kritikern zuhören und mit ihnen zusammenarbeiten, wo wir eine gemeinsame Basis finden", sagte Baumann zuletzt.

"Es darf nicht passieren, dass der Fortschritt angesichts verhärteter ideologischer Fronten zum Erliegen kommt." Beide Seiten müssten miteinander reden und einander zuhören.

Monsanto steht wegen ruppiger Geschäftspraktiken und dem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat unter Beschuss. Das Mittel halten Sammelkläger und einige Studien für krebserregend. Den Markennamen will Bayer künftig loswerden. "Unser Unternehmen heißt Bayer - und das wird auch in Zukunft der Fall sein", betonte Baumann. "Monsanto wird als Unternehmensname nicht fortgeführt."