Die Finanzindustrie ist eines der Felder, in dem sich Start-ups mit Kryptowährungen etablieren wollen. Eine beliebte Anwendung: Prepaid-Kreditkarten. Laut dem Technikportal Heise hat Visa die Bank "Wave Crest" in Gibraltar angewiesen, solche Karten zu deaktivieren, weil der Lizenz aufgrund von Regelverstößen gekündigt wurde. Wave Crest ist allerdings derzeit die einzige Bank, die solche Krypto-Kreditkarten anbietet.

Betroffen ist auch TenX, das unter anderem von dem Österreicher Julian Hosp gegründet wurde. Der ehemalige Lyoness-Mitarbeiter ist inzwischen eine Art Star in der Kryptoszene. Er hat sofort ein Statement via Youtube veröffentlicht. Er gehe nicht davon aus, dass es sich um einen gezielten Schlag gegen Kryptowährungen handelt. Viel mehr sei das Problem auf Wave Crest beschränkt.

Überweisungen gesperrt

Da TenX in Singapur über eine eigene Banklizenz verfüge, verspricht Hosp den rund 200.000 betroffenen Kunden die Auslieferung neuer Kreditkarten in den kommenden Wochen. Was allerdings nicht möglich sei, ist die Überweisung des Guthabens auf eine andere Wallet. Hosp will das erst wieder ab Montag erlauben.

Die Sperre der Karten dürfte sich vor allem im Darknet auswirken. Kreditkarten mit Kryptocoins auf falschem Namen sind dort eine beliebte Methode, Bitcoin, Monero und Co möglichst anonym in Bargeld umzutauschen.