Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) denkt laut über ein Aus für die klimapolitisch umstrittenen Ölkessel nach. "Bei den Gebäuden brauchen wir als erstes einen raschen Ausstieg aus dem Öl. Ich fordere eine Diskussion zum Aus für Ölheizungen im Neubau und bei anstehendem Kesseltausch", sagte er zum "Kurier" (Dienstagausgabe). Derzeit gibt es rund 800.000 Ölheizungen.

Der Minister habe bereits prüfen lassen, ob ein Verbot rechtlich machbar sei. Christoph Grabenwarter von der Uni Wien gibt in seinem Gutachten laut "Kurier" grünes Licht dafür. Sogar ein Gebot von erneuerbarer Energienutzung im Neubau oder bei anstehendem Kesseltausch sei ohne weiteres möglich. Für bestehende Anlagen wäre ein Ausstieg mit Übergangsfristen möglich.

"Das Gutachten sagt, dass die Länder bereits jetzt verfügen können, dass keine Heizanlagen mehr eingebaut werden dürfen, die auf fossilen Brennstoffe basieren. Die Dänen haben das bereits gesetzlich verankert", so Rupprechter. Dieser hatte in der Vergangenheit schon damit aufhorchen lassen, dass er das Steuerprivileg für Diesel abschaffen will.

In Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg gebe es bereits positive Ansätze bei den Ölkesseln, so der Minister. Die Umweltreferenten der Länder machten längst Druck, sie seien aber bisher an ihren eigenen Wohnbaureferenten gescheitert. "Ich würde mir wünschen, dass die Länder hier an einem Strang ziehen. Es muss klar sein, dass es beim Neubau keinen Sinn mehr macht, in fossile Energien zu investieren", so Rupprechter.