Am österreichischen Arbeitsmarkt zeichnet sich eine kleine Trendwende ab: Seit langem stagniert die Arbeitslosenquote ohne Schulungsteilnehmer erstmals. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim AMS erhöhte sich hingegen um 2,3 Prozent auf 70.209 Personen.

Die absoluten Arbeitslosenzahlen sind ob der steigenden Anzahl der Arbeitskräfte im Land auch im Februar weiter gestiegen und verharren damit auf Rekordniveau: Ende Februar waren 475.931 Menschen ohne Job, um 2,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bereits im Jänner war das Plus mit 4,6 Prozent niedriger ausgefallen als in den Vormonaten. Ende Februar gab es 405.722 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 2,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, teilte das Sozialministerium am Dienstag in einer Aussendung mit.

Starker Anstieg im Gesundheitswesen

Nach Branchen betrachtet stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten im Gesundheits- und Sozialwesen (+9,4 Prozent) und Tourismus (+6,3 Prozent). Ein Arbeitslosen-Rückgang wurde bei der Herstellung von Waren (-1,8 Prozent) und der Arbeitskräfteüberlassung (-1,4 Prozent) verzeichnet.

Die Beschäftigung ist in Österreich im Februar weiter gestiegen. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich per Ende Februar laut einer vorläufigen Prognose um 46.000 Personen (+1,4 Prozent) auf 3,416 Millionen. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen ist - wie im Vormonat - stark um 41,4 Prozent auf 35.851 gestiegen.

Rückläufige Arbeitslosigkeit bei Männern

Vor allem für Männer ist die Arbeitsmarktsituation nunmehr deutlich besser als in der Vergangenheit. Erstmals seit mehr als vier Jahren ist hier die Arbeitslosigkeit sogar rückläufig (-0,4 Prozent). Allerdings ist das unter anderem auch auf den ausnehmend milden Winter und die dadurch besonders stark rückläufige Bauarbeitslosigkeit (-7148 bzw. -10,0 Prozent) zurückzuführen.