Schnee kennen heuer die Kärntner höchstens vom Schirennen. Wer nach draußen blickt, mag gar nicht meinen, dass die Qualität der Pisten durchaus tadellos wäre. Das ist sie aber. "Der Kunstschnee hat den Vorteil, dass selbst warme Temperaturen ihm weniger anhaben als Naturschnee", meint etwa Kurt Huber von der Petzen.
Größter Vorteil derzeit: Es ist nicht zu kalt, das Wetter schön und im Jänner-Loch sind manche Schigebiete traditionell nicht überlaufen, ein Anstellen beim Lift fast unbekannt. Andererseits gibt es einzelne Schifahrer, die sich an allzu langsamen Liften stoßen. Wohl aus Stromspargründen müssen Schifahrer daher etwas länger in der Gondel oder am Sessellift bleiben als in Spitzenzeiten.
Bad Kleinkirchheim/St.Oswald. "Die Pisten sind in einem Top-Zustand", versichert Rudolf Egger, Chef der St. Oswalder Bergbahnen, "wir haben schon Erfahrung im Schneemachen. Heuer ist ja nicht der erste schneearme Winter." In Bad Kleinkirchheim und St. Oswald sind die Pisten bis ins Tal befahrbar, Hütten bieten Einser-Plätze auf Sonnenterassen.
Nassfeld. Die Talabfahrt auf dem Nassfeld ist zwar nicht freigegeben, sonst sind aber alle Lifte in Betrieb. Nassfeld-Schifahrer sind hellauf begeistert: Die Schneelage ist gut, der Kunstschnee durch die milden Temperaturen griffig.
Koralpe. Nur der Wasserhanglift ist nicht in Betrieb. Die Pisten durchwegs gut präpariert.
Katschberg. Alle Lifte in Betrieb, Es gibt Kunstschnee – auf 2200 Meter Höhe sind es 40 cm, auf 1600 m immerhin noch 30 cm.
Turrach. Auf einen Schlepper muss man verzichten, die Schneehöhe beträgt 40 bis 50 cm. Es gibt auch Naturschnee. In der Früh sei der Schnee griffig, die Gäste beigeistert, heißt es von den Bergbahnen.
Heiligenblut. Elf von 13 Liften sind in Betrieb. Die Talabfahrt in einem guten Zustand. Im Ort hatte es gestern Nachmittag – 2 Grad.
Gerlitzen. 20 bis 25 cm Kunstschnee. Die Lifte öffnen schon früher, um die "jungfräulichen Pisten geniesen zu können".
ELISABETH TSCHERNITZ-BERGER UND GEORG HOLZER