In Clermont im US-Bundesstaat Kentucky befindet sich der Hauptstandort der bekannten Marke Jim Beam. Im kommenden Jahr soll dort allerdings nichts produziert werden, wie die BBC berichtet. Die Brennerei bleibe ein ganzes Jahr lang geschlossen und das Unternehmen wolle „die Gelegenheit nutzen, in die Verbesserung des Standorts zu investieren“. Man überprüfe ständig die Produktionsmengen, um die Kundennachfrage bestmöglich zu befriedigen. An seinem Hauptstandort beschäftigt das Unternehmen mehr als 1000 Mitarbeiter.

Wohin mit den Mitarbeitern?

Das Besucherzentrum in Clermont werde geöffnet bleiben. Auch die Abfüllung und das Lager blieben auch im kommenden Jahr weiter am Stammsitz. Derzeit wird geprüft und mit Gewerkschaften besprochen, wie die Mitarbeiter der stillgelegten Produktion am besten eingesetzt werden könnten. Andere Destillerien des Unternehmens sollen indessen normal weiter produzieren.

FILE - Jim Beam visitors center at its central distillery in Clermont, Ky. on Oct. 3, 2012. (AP Photo/Bruce Schreiner, File)
Jim Beam-Besucherzentrum in Clermont © AP/Schreiner

Die Hersteller des Bourbon-Whiskeys in Kentucky hatten zuletzt mit schwächerer Nachfrage zu kämpfen. Dazu kommt die Unsicherheit, die von der Zollpolitik von Donald Trump ausgeht.

Aus Böhm wurde Beam

Jim Beam ist eine Traditionsmarke: Im Jahr 1795 begann Johannes Jakob Böhm, ein Sohn deutscher Einwanderer, der sich später in Jacob Beam umbenannte, in Kentucky mit der Bourbon-Herstellung. Heute gehört die Marke Jim Beam dem japanischen Getränkeriesen Suntory Global Spirits, der 2014 Jim Beam für 13,6 Milliarden US-Dollar geschluckt hat. Suntory ist mit Marken wie Yamazaki, Hakushu, Hibiki und Kakubin der größte Whiskyhersteller Japans.