Es ist ein Generationenwechsel, den der steirische Logistikspezialist Knapp AG mit Sitz in Hart bei Graz jetzt vollzieht. Formal festgezurrt wurde dieser im Rahmen der jüngsten Aufsichtsratssitzung.
Der Wechsel im Detail: Herbert Knapp und Günter Knapp, die seit Gründung des Aufsichtsrats im Jahr 2009, die Verantwortung für dessen Vorsitz und die Stellvertretung getragen haben, übergeben diese Funktionen nun an Tanja Knapp und Sigrid Hofmann – und damit an die nächste Generation der Gründerfamilie. Beide, Enkelinnen des 1989 verstorbenen Firmengründers Günter Knapp, waren zuvor schon Jahre Teil des Gremiums.
„Meine Familie ist nun bereits in der vierten Generation mit dem Unternehmen verbunden. Es ist also in einem gewissen Sinn über die Jahrzehnte Teil unserer Genetik geworden“, lässt Sigrid Hofmann wissen. Ihr Versprechen: „Wir werden gemeinsam auf unser Familienunternehmen gut achtgeben.“
Ziel sei es, „die Werte unserer Familie und gleichzeitig den Blick nach vorne zu bewahren“, heißt es wiederum von Tanja Knapp. Man übernehme Verantwortung „in einer Zeit, in der Verlässlichkeit und langfristiges Denken wichtiger sind denn je“.
Vorstand seit 2012 ein Team
Auf Kontinuität setzt die Unternehmensgruppe auch in der operativen Leitung. Gerald Hofer (CEO), Franz Mathi (COO) und Christian Grabner (CFO) bilden seit 2012 gemeinsam mit den „Executive Vice Presidents“ Bernhard Rottenbücher und Heimo Robosch die Unternehmensspitze. Unternehmerisch befindet sich Knapp seit geraumer Zeit auf einem nahezu durchgängigen Wachstumskurs.
Im Juni meldete Knapp einen Umsatz von 1,98 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2024/25 – und einen Auftragseingang von 2,13 Milliarden Euro. Was das Unternehmen vom „bisher stärksten Ergebnis in der Unternehmensgeschichte“ sprechen lässt. Der Vorsteuergewinn (EBT) stieg um ein Viertel auf 202 Millionen Euro.
600 Beschäftigte kamen in diesem Geschäftsjahr neu dazu, 200 davon in Österreich. In Summe verweist das steirische Familienunternehmen heute auf weltweit 8300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Vergleich: Mit Ende des Geschäftsjahres 2015/16 zählte die 1952 gegründete Knapp AG noch rund 3000 Beschäftigte.
Mit weltweit 3877 Installationen und einer Exportquote von über 98 Prozent zählt Knapp heute zu den international führenden Anbietern von Intralogistiklösungen.
