Die Ölpreise sind Freitagfrüh nach dem israelischen Angriff auf den Iran deutlich gestiegen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kletterte in der Nacht um bis zu 13 Prozent auf 78,50 Dollar und damit den höchsten Stand seit Jänner.

Im Handelsverlauf gab der Brent-Preis einen Teil der Gewinne wieder ab, legte aber immer noch um 6,28 US-Dollar auf 75,64 Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juli zog ebenfalls um etwas mehr als neun Prozent oder 6,42 Dollar auf 74,45 Dollar an. Zwischenzeitlich hatte das Plus bei 14 Prozent gelegen. Der Preis für Erdgas ist ebenfalls deutlich gestiegen. Zum Handelsauftakt am Freitag sprang die Notierung für den richtungweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam bis auf 38,24 Euro je Megawattstunde (MWh). Das sind fast fünf Prozent mehr als am Vortag und der höchste Preis seit Anfang April.

Goldpreis nähert sich Rekordhoch

Der Goldpreis ist am Freitag ebenfalls weiter kräftig nach oben geklettert. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) stieg in der Früh um bis zu knapp zwei Prozent auf 3444 US-Dollar (2970 Euro). Zuletzt lag das Plus noch bei 1,2 Prozent auf 3426 Dollar. Damit nähert sich der Goldpreis weiter dem Rekordhoch, das im April bei 3500 Dollar erreicht worden war.

Israel hat in der Nacht mit einem Großangriff auf iranische Städte und Atomanlagen begonnen. Der Abzug von US-Botschaftspersonal aus dem Nachbarland Irak hatte am Vortag bereits Hinweise auf einen bevorstehenden Schlag gegeben. Im Zuge des israelischen Großangriffs ist nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine der wichtigsten iranischen Atomanlagen zum Ziel