Mit seinen Börsenweisheiten lassen sich Bücher füllen: „Investiere niemals in ein Unternehmen, dessen Geschäft du nicht verstehst“ oder „Regel Nummer eins: Verliere niemals dein Geld. Regel Nummer zwei: Vergiss niemals Regel Nummer eins“. So legendär seine Sprüche, so unschlagbar sein Gespür für gute Geschäfte, die Warren Edward Buffett zur Investorenlegende und zum „Orakel von Omaha“ werden ließen.
Was in den 1960er-Jahren mit dem Kauf der angeschlagenen Textilfirma Berkshire Hathaway so richtig begann, wurde zu einer Erfolgsgeschichte des Mannes, der schon im Alter von elf Jahren seine ersten Aktien erwarb. Unter seiner Führung wurde Berkshire Hathaway zu einer der einflussreichsten Investmentgesellschaften der Welt, mit Beteiligungen an Unternehmen wie Coca-Cola, American-Express, Gillette, Bank of America, Wells Fargo oder Apple. Frühzeitig oder zu guten Preisen einzusteigen, auf solide Dividenden zu achten, war dabei, gemeinsam mit seinem legendären Partner Charlie Munger (2023 verstorben), stets Buffetts Devise.
133 Milliarden US-Dollar Vermögen
Sein Vermögen betrug 2024 laut Forbes rund 133 Milliarden US-Dollar, mehr als 50 Milliarden spendete er im Lauf seines Lebens wohltätigen Zwecken. Privat gibt er sich bescheiden und lebt seit Jahrzehnten im gleichen Haus in Omaha, wo er sich Eis und Cola zum Frühstück gönnt. Mit Jahresende wird sich Buffett nach über 60 Jahren als CEO seiner Holding zurückziehen – der Kanadier Greg Abel (62), seit Jahren im Unternehmen tätig, übernimmt.
„Die Zeit ist gekommen“, sagte Buffett bei einer Aktionärsversammlung in Omaha, bei der er gewohnt pointiert auch die Zollpolitik Donald Trumps kritisierte. Die 40.000 Teilnehmer würdigten ihn mit minutenlangen Standing Ovations. Als Berater bleibe er der Holding erhalten, ins Büro wird er weiterhin gehen.