377.840 Kundinnen und Kunden – Haushalte wie Unternehmen – haben 2024 ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt. Das geht aus der Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde E-Control hervor. „Die Wechselzahlen sind im Vergleich zu 2023 weiter gestiegen, auch wenn nach wie vor viel Luft nach oben ist“, erklärt der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch.. Anfang 2025 sind bekanntlich die Unterstützungsmaßnahmen bei Strom ausgelaufen und auch die Netzentgelte steil nach oben gegangen. „Daher steigen die Energierechnungen und ein Vergleich der Strom- und Gastarife ist umso wichtiger. Mehrere hundert Euro im Jahr können beim Wechsel des Strom- und Gasanbieters nämlich sehr einfach eingespart werden.“, betont Urbantschitsch.

4,7 Prozent Wechselrate bei Strom

2024 betrug die Wechselrate bei Strom 4,7 Prozent (nach 3,9 Prozent im Jahr davor) und bei Gas 6,3 Prozent (nach 8,1 Prozent 2023). Einen neuen Stromlieferanten suchten sich 2024 insgesamt 300.709 Kunden (darunter 239.732 Haushalte), einen neuen Gaslieferanten 77.131 Kunden (darunter 70.173 Haushalte). „Die Wechselrate bei Gas ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 zurückgegangen. Der Gaspreis ist in den vergangenen Tagen deutlich angestiegen. Hier sollten die Konsumentinnen und Konsumenten daher möglichst rasch einen Tarifvergleich anstellen.“, rät Urbantschitsch.

Temperaturen spielen große Rolle

Bei Energiepreisen spielen viele Faktoren eine unterschiedliche Rolle. „Einerseits haben die Temperaturen im Winter immer eine Auswirkung auf den Strom- und Gasverbrauch, andererseits sind es geo- und wirtschaftspolitische Umstände, die auf die Energiepreise einwirken“, sagt der Vorstand der E-Control, Alfons Haber. Diesen Entwicklungen sei man aber nicht tatenlos ausgeliefert, denn zwei einfache Maßnahmen würden reichen, um die Energiekosten zu senken: Energiesparen und Anbieterwechsel.“

Niederösterreicher wechselten am häufigsten

Den Stromlieferanten am häufigsten wechselten auch im vergangenen Jahr – im Verhältnis zur Kundenzahl – die Niederösterreicher mit 7,9 Prozent, gefolgt von den Oberösterreichern mit 6,0 Prozent und den Wienern mit 5,4 Prozent. Schlusslicht beim Wechsel des Stromlieferanten war im vergangenen Jahr einmal mehr Vorarlberg mit einer Wechselrate von 0,4 Prozent.