Am Donnerstag, am Vortag der zweiten Runde der KV-Verhandlungen für die rund 12.000 Linienbuslenker bei den privaten Autobusbetrieben, wird für bessere Arbeitsbedingungen protestiert. Die Kundgebung findet vor der Wirtschaftskammer in Wien statt und wird vom Bündnis „Wir-Fahren-Gemeinsam“ (WFG) veranstaltet. Dahinter steckt ein Bündnis aus Klimaschutzaktivisten von Fridays For Future und System Change, Not Climate Change!, der AK Wien und der Gewerkschaft vida.
Übergabe von Unterschriften
Bei der Kundgebung vor der WKÖ sollen tausende Unterstützungserklärungen an die WKÖ übergeben werden. Die Unterschriften stammen von Buslenkern sowie Fahrgästen, die sich mit den Forderungen der zuständigen Gewerkschaft vida in den KV-Verhandlungen nach besseren Arbeitsbedingungen für die Lenker solidarisch erklären. Unterstützende Kundgebungen des Bündnisses zur Aktion in Wien sollen am selben Tag vormittags auch vor den regionalen Wirtschaftskammern in Graz, Klagenfurt, Linz, Salzburg, Innsbruck und Bregenz stattfinden.
„Nägel mit Köpfen“
Das Bündnis will sich laut eigenen Aussagen für bessere Arbeitsbedingungen und für den raschen Ausbau der Öffis einsetzen. „Wir müssen jetzt Nägel mit Köpfen für bessere Arbeitsbedingungen machen, wenn es in der unter Personalmangel leidenden Branche in Zukunft ausreichend Lenker geben soll“, so Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, und Teresa Tausch, Fridays For Future Österreich und Sprecherin von der WFG. Sie fordern zusätzliches Personal für die Mobilitätswende.
Arbeitgeber sind verwundert
Verwundert über das „wenig sozialpartnerschaftliche Agieren der vida“ zeigen sich die Arbeitgeber. Martin Horvath, Sprecher der Busbranche in der WKÖ, meint vor der am Freitag stattfindenden zweiten KV-Verhandlungsrunde: „Es ist unser Ziel, die Arbeitsbedingungen kontinuierlich zu verbessern. Der derzeit gültige Einstiegslohn (inkl. Diäten) von über 3100 Euro brutto, der sogar über dem Einstiegsgehalt der Metaller liegt, zeigt sehr deutlich, was bereits erreicht wurde.“