„Die Rezession hält uns leider weiter fest im Griff, was sich entsprechend auf den steirischen Arbeitsmarkt auswirkt“, betont Karl-Heinz Snobe vor dem Hintergrund der zu Jahresbeginn veröffentlichten steirischen Arbeitsmarktdaten. Der steirische AMS-Geschäftsführer verweist auf momentan 52.920 Steirerinnen und Steirer ohne Beschäftigung – ein Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zu Anfang 2024. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage müsse man weiterhin „von steigenden Arbeitslosenzahlen auch in den nächsten Monaten ausgehen“, so Snobe. Mit Stand Ende Dezember waren 45.095 Personen als arbeitslos beim AMS Steiermark vorgemerkt, das ist im Jahresvergleich ein Zuwachs von 3619 Personen oder 8,7 Prozent. Die geschätzte unselbständige Beschäftigung sei leicht um rund 3000 Personen auf 532.000 Personen zurückgegangen, ein Minus von 0,6 Prozent. Die geschätzte Arbeitslosenquote habe nun einen Wert von 7,8 Prozent erreicht, was einem Anstieg von 0,6 Prozentpunkten entspricht. Die steirischen Unternehmen haben dem AMS derzeit 11.092 offene Stellen gemeldet (um 924 oder 7,7 Prozent weniger als zu Beginn des Vorjahres).

„Rechnen nicht mit Trendwende“

Besonders stark betroffen, ist weiterhin die Industrie, „so stieg die Arbeitslosigkeit in der so wichtigen Branche Herstellung von Waren um mehr als 20 Prozent“, so Snobe. Konkret sind in diesem Bereich derzeit 5123 Arbeitslose (plus 21,3 Prozent) beim steirischen Arbeitsmarktservice als arbeitslos gemeldet, der Bestand an offenen Stellen ging im Jahresvergleich indes um 18,3 Prozent auf 806 zurück.

Zudem sei vor allem wegen der Bauwirtschaft die Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten traditionell am höchsten, wobei am Bau-Sektor aktuell 8109 arbeitslos gemeldete Personen verzeichnet werden, das sind um vier Prozent weniger als zu Jahresbeginn 2024. „Für die kommenden Monate rechnen wir auch nicht mit einer Trendwende, die Arbeitslosenzahlen werden wohl weiter steigen.“