Ein Jahr ist es her, dass Sie von Ihren Freundinnen zur 19. Staffel der ATV-Kuppelshow "Bauer sucht Frau" angemeldet wurden. Was hat sich seit damals verändert?

Stefanie Bartl: Auf der einen Seite natürlich, dass ich sehr oft angesprochen werde, egal ob ich einkaufen gehe oder abends unterwegs bin. Und das noch immer, obwohl die Ausstrahlung schon eine Zeit lang her ist. Ich muss Fotos machen und Autogramme geben.

Ist Ihnen das unangenehm?

(Lacht.) Nein, im Gegenteil, ich finde das sehr schön, man lernt neue Leute kennen. Ich tratsche da immer gerne, wenn ich angesprochen werde und will nicht nur Small Talk. Der Bekanntheitsgrad ist aber nur das eine, ich bekomme auch viele nette Nachrichten und E-Mails, in denen ich Zuspruch für die Haltung der Pferde und die gesamte Anlage bekomme. Bei mir steht ja wirklich das Wohlergehen der Tiere im Vordergrund. Es haben sich aber auch viele Anfragen ergeben, ich war unter anderem Jurorin beim Faschingsumzug der Kleinen Zeitung mit Willi Gabalier und drehe nächste Woche ein Video mit den Pagger Buam.

Wie bewerten Sie Ihre Teilnahme im Nachhinein?

Sehr positiv, ich bekomme immer wieder gesagt, dass ich sehr sympathisch rübergekommen bin. Das ist natürlich eine 50:50-Chance. Grundsätzlich finde ich das Format aber toll, weil es Wertschätzung für den landwirtschaftlichen Beruf vermittelt. Wenn man sieht, welche Höfe da von jungen Leuten bewirtschaftet werden, das ist alles kein Klacks. Durch diese Wertschätzung fühlt man sich in seinem Tun aber wieder bestätigt.

Gibt es noch Kontakt zu anderen Kandidatinnen und Kandidaten?

Ja, natürlich. Im April waren ganz viele von unserer Staffel und der davor bei mir am Hof, darunter Heidelbeerbauer Sigi oder Milchbauer Flo. Wir haben eine Party gemacht und danach alle auf ein Pferd gesetzt, das war echt ein Spaß. Das geht so nach der Reihe, als Erstes waren wir bei Rudi in Oberösterreich, als Nächstes ladet der Flo ein. Fernsehkameras sind da aber keine dabei. Sonst verstehe ich mich auch mit vielen Kandidatinnen gut, Astrid, Tanja, Eveline sowie Nicole aus der neuen Staffel sind ja alle Pferdewirtinnen.

Stefanie Bartl (im weißen Kleid) war Teil der Jury beim Faschingsumzug der Kleinen Zeitung – gemeinsam mit Tänzer und Moderator Willi Gabalier, Ex-Teamchef Franco Foda oder Kabarettist Gernot Haas
Stefanie Bartl (im weißen Kleid) war Teil der Jury beim Faschingsumzug der Kleinen Zeitung – gemeinsam mit Tänzer und Moderator Willi Gabalier, Ex-Teamchef Franco Foda oder Kabarettist Gernot Haas © KLZ / Lea Blagojevic

Und wie sieht es mit Ihren Hofherren aus?

Als Erstes werde ich immer auf Patrick angesprochen. Alle wollen wissen: War der wirklich so? Ich habe ihn ja tatsächlich gleich wieder heimgeschickt, er war gerade drei Stunden bei mir am Hof. Selbst das Team von ATV hat mich gefragt, ob ich es nicht wenigstens bis zum nächsten Tag mit ihm aushalten würde, weil er ja erst am Abend angekommen ist und bis am späten Abend gedreht wurde, inklusive Entscheidung und Verabschiedung. Aber ich habe nein gesagt, für ihn gibt's keinen Hauszutritt. Zu David habe ich spannenderweise keinen Kontakt mehr, das war ganz komisch, er hat den Kontakt nach dem Abschlussevent plötzlich abgebrochen – warum auch immer. Nur zum Sebastian habe ich noch Kontakt, der war mich erst vor Kurzem hier besuchen, das war wirklich voll nett. Er ist noch einen Monat lang im Auslandseinsatz im Libanon.

Welcher war im Rückblick der aufregendste Moment für Sie bei "Bauer sucht Frau"?

Das war auf jeden Fall der Augenblick, bevor Sebastian als erster Hofherr eingetroffen ist, das war der ärgste Moment – wirklich wild! Da war ich mit den Nerven komplett fertig, weil man weiß, man wird gefilmt und dabei die eigene Reaktion aufgenommen. Da habe ich dann auch gesagt, "optisch ist er nicht mein Typ". (Stefanie lacht.) Aber sonst war jedes Interview lustig und die Zeit war echt gemütlich. Ich hätte mir nur gewünscht, dass beim Ritt in den Sonnenuntergang mein Traummann am Pferd sitzt.

Dieser Moment sorgte bei Stefanie Bartl für Herzklopfen: Als ihr erster Hofherr Sebastian (rechts) am Finzgut eintraf, kurz darauf folgte David aus Niederösterreich
Dieser Moment sorgte bei Stefanie Bartl für Herzklopfen: Als ihr erster Hofherr Sebastian (rechts) am Finzgut eintraf, kurz darauf folgte David aus Niederösterreich © ATV

Wie sieht es aktuell in Ihrem Liebesleben aus?

Sehr mau, leider.

Aber es gab das Gerücht, dass es einige Zeit nach Ihrer "Bauer sucht Frau"-Teilnahme mit einem Landwirt aus der Region gefunkt habe?

Ach so? (Stefanie lacht.) Das war wirklich nur ein Gerücht. Ich habe mich mit einem Bauern aus der Nähe getroffen, der war auch unter meinen insgesamt rund 50 Bewerbern, die ich von ATV übermittelt bekommen habe. Wir haben uns eh getroffen und getroffen, aber wir waren nie zusammen. Er hat einen doppelt so großen Betrieb wie ich, das ist einfach sehr schwierig, wenn beide so intensiv in der Arbeit stecken. Darum heißt es auch nicht "Bauer sucht Bäuerin".

Wie muss der Richtige sein?

Das ist eine total schwierige Frage. Kann man das überhaupt definieren? Ich hab da keine Schubladen-Einteilung, er muss mir einfach gefallen. Die Teilnahme hat mir auch dafür die Augen geöffnet, dass es nicht unbedingt jemand sein muss, der am Hof mitarbeitet. Wenn man einen Mitarbeiter sucht, ist man bei "Bauer sucht Frau" definitiv falsch. Es wäre natürlich schön, wenn man den Hof gemeinsam leitet, aber das darf kein Kriterium sein. Am Ende des Tages sollte man sich gerne zusammenkuscheln, der Traktor-Führerschein ist nicht so wichtig.

Würden Sie noch einmal bei "Bauer sucht Frau" mitmachen?

Das würde ich grundsätzlich sofort, die Erfahrung war total lustig. Aber ich glaube, es kommt nicht gut an, wenn man als Frau zweimal dabei ist.

Mit Sebastian (links am Bild) hat Stefanie Bartl noch Kontakt. David (rechts) hat diesen abgebrochen
Mit Sebastian (links am Bild) hat Stefanie Bartl noch Kontakt. David (rechts) hat diesen abgebrochen © ATV