Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, weil Projektwerber etwa Bescheide für Umweltverträglichkeitsprüfungen selbst verfasst haben sollen, sind Wasser auf die Mühlen der Kritiker des Windparks Stubalpe. Der war im Frühjahr 2018 vom Land Steiermark genehmigt und erst vor einem Monat vom Bundesverwaltungsgericht (BVwG) unter weiteren Auflagen bewilligtworden. "Uns verwundert das alles überhaupt nicht. Man hat von Anfang an gemerkt, in welche Richtung es laufen wird", meint Ökologe Gerd Brunnegger vom Arbeitsforum zum Schutz der weststeirischen Almen. Er glaubt nicht, dass Beamte alleine Fehler begangen haben, "ich vermute eher, dass es politischen Druck gegeben hat".
Windpark Stubalpe
Projektwerber Franz Penz: "Land war im UVP-Verfahren strenger als Gericht"
Kritiker des geplanten Windparks auf der Stubalm fühlen sich durch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft betreffend UVP-Verfahren für Großprojekte in ihrer Argumentation bestätigt. Projektwerber Franz Penz kontert: Das Land habe weniger Windräder als das Bundesverwaltungsgericht genehmigt.
© Rainer Brinskelle