"Die jungen Leute sollen das weitermachen, wenn sie wollen und nachrücken", sagte der Voitsberger Bereichsfeuerwehrkommandant Engelbert Huber - und gab im gleichen Atemzug bekannt, dass er bei der Wahl des Bereichfeuerwehrkommandos, das am Freitagabend in Rosental stattgefunden hat, nicht mehr kandidieren wird.

Denn der Bereichsfeuerwehrverband Voitsberg musste nach fünf Jahren ein neues Duo an der Spitze wählen - und hat das auch gemacht. Christian Leitgeb (Feuerwehr Piber), Hubers Stellvertreter, wurde zum neuen Bereichsfeuerwehrkommandanten gewählt. Er hat 52 Stimmen erhalten, zwei waren ungültig. Er war der einzige Wahlvorschlag, der für die Wahl eingegangen war.

Leitgebs Stellvertreter ist seit Freitagabend Klaus Gehr, Kommandant der Wehr Voitsberg. Er wurde mit 41 gültigen Stimmen (13 waren ungültig) ins Amt gehoben. "Wir wollen mit vollem Elan und korrekt arbeiten und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit", sagte das neue Führungsduo nach der geschlagenen Wahl. "Wir sehen uns als Servicestelle zwischen den Feuerwehren, dem Verband und dem Land."

Abschied nach 24 Jahren

Damit scheidet Engelbert Huber, der nächstes Jahr seinen 65. Geburtstag feiert und damit laut Landesfeuerwehrgesetz automatisch aus seiner Funktion (im Falle einer Wiederwahl) ausgeschieden wäre, bereits mit dem heutigen Freitag aus dem Bereichsfeuerwehrkommando Voitsberg aus. "Ich habe insgesamt 24 Jahre lang Tätigkeiten im Bereichsverband ausgeübt", erklärte er.

1974 als aktives Mitglied zur Feuerwehr Mooskirchen gestoßen, übernahm Huber 1994 die Funktion des Schriftführers im Bereichsverband. 2001 wurde er Bereichsfeuerwehrkommandant-Stellvertreter, seit 2012 ist er als Kommandant ganz oben auf der bezirksweiten Feuerwehrspitze. Im Landesfeuerwehrverband bleibt Huber aber weiterhin tätig: "Seit 2013 bin ich Landesfinanzrefernt." Und als Feuerwehrkamerad wird er auch weiterhin bei der Mooskirchner Wehr aktiv sein.

Leitgeb bedankte sich nach seinem Wahlsieg bei Huber, da er in den fünf Jahren als dessen Stellvertreter "eine lehrreiche Zeit" erlebt hätte. Die anwesenden Kommandanten und Stellvertreter sowie Abschnittskommandanten aus dem Bereichsverband Voitsberg gaben dem scheidenden Huber Standing Ovations und spendeten ihm viel Applaus.

Huber bedankt sich

"Wenn man so lange die Möglichkeit hat, mit und für andere zu arbeiten und zu gestalten, muss man dankbar sein. Für die Gesundheit, das machen zu können, und der Familie, die das mitträgt", sagte Huber zu seinem Abschied. "Ich habe 1600 Menschen in meinem Bereich, die ehrenamtlich bei der Feuerwehr tätig sind. Ich habe es als meine Pflicht gesehen, mich für sie zu bemühen, denn jeder stellt seine Freizeit zur Verfügung."