Seit Samstag ist es fix: Viele Geschäfte sperren mit Dienstag, 17. 11., zu. Frühestens am 7. Dezember werden sie ihre Türen wieder öffnen können, fix ist das aber keineswegs.

Kein Problem für viele, auch wenn das Erlebnis Einkaufsbummel fehlt. Geschenke für die Lieben zu Weihnachten oder für den persönlichen Bedarf sind auch mit ein paar Mausklicks zu ordern. Wer lieber den regionalen Handel als internationale E-Commerce-Riesen unterstützt, hat dazu viele Möglichkeiten. So bieten viele Geschäfte im Bezirk  mittlerweile eigene Onlineshops an, bei denen auch in den nächsten Tagen eingekauft werden kann. Und sie sind zudem sehr flexibel.

Einfache Händlersuche

Auf der Plattform #regionalkaufen der Kleinen Zeitung, die schon im ersten Lockdown im Frühling erstellt wurde, haben sich schon im ersten Lockdown 235 Unternehmen aus  dem Bezirk registriert - vom Juwelier über Schuhhandel bis zum Baumarkt und Sporthandel. Händler können sich übrigens weiterhin registrieren, wie es schon bisher fast 4600 in der Steiermark und in Kärnten getan haben.

Dabei ist etwa Juwelier Daniel Zieser in Weiz. "Wir haben in unserem Online-Shop einen Großteil unseres Sortiments drinnen. Wir machen aber auch Sonderanfertigungen wie etwa spezielle Verlobungsringe und dergleichen. Und wenn jemandem in unserem Schaufenster etwas gefällt, was er haben will, kann er es fotografieren und uns per Mail oder WhatsApp schicken, wir nehmen dann Kontakt mit ihm auf", so Zieser.

Packerl vom regionalen Händler

Zugestellt würden Waren im Umkreis von rund 60 Kilometern oder per Packerl. "Da ist es uns wichtig, dass das Verpackungsmaterial auch CO2-neutral ist", so Zieser.

Auch Ulli Stibor-Stark etwa ist mit ihrem Schuhhandel dabei. Sie betreibt sieben Geschäfte mit 29 Mitarbeiterinnen und hat am Samstag mit einem Facebook-Posting viel Aufmerksamkeit erzeugt, als sie die Rabattaktion von Lutz oder Humanic kritisierte:

"Ich denke mir, je größer man ist, umso größere Signale kann man setzen. Aber das ist hier nicht passiert, so nach dem Motto: Die anderen sollen aufpassen, aber kommt zu mir einkaufen." Klüger wäre es, meint sie, zusammenzuhalten, damit "wir in drei Wochen wirklich wieder aufsperren können".

Ulli Stibor-Stark
Ulli Stibor-Stark © KK

Inzwischen bietet sie via Online-Shop weiterhin ihre Waren an. "Im Frühjahr haben wir so eigentlich recht gut verkauft, weil sehr viele Kinder nach dem Winter Schuhe gebraucht haben.  Im Onlineshop haben wir nur die Schuhe abgebildet und das Herz, die Beratung vor Ort, können wir so nicht mitliefern", sagt sie. Die Mitarbeiterinnen werden demnächst in Kurzarbeit gehen, so Stibor-Stark, "wenn wir was aus dem Lager einer Filiale brauchen, werden sie sicher froh sein, etwas zu tun zu haben." Bestellte Waren werden versendet oder sogar vor die Haustüre zugestellt.

Städte stellten Listen zusammen

Die beiden Städte Weiz und Gleisdorf haben zudem jeweils eine Übersicht erstellt, von welchen Betrieben vor Ort man sich Waren liefern lassen kann.