„Mir war der Weg vorgegeben. Das Sortiment war von klein auf interessant“, sagt Geschäftsführer Walter Donolo schmunzelnd. Kein Wunder - immerhin verkauft der heute 58-Jährige auf 150 Quadratmetern Verkaufsfläche in der Weizer Innenstadt alles, was das Kinderherz begehrt. Besonders gefragt derzeit? Der „Moonball“. „Das ist ein Ball, der sehr hoch springt und eine hohe Elastizität aufweist.“
Gattin Erna ergänzt: „Schleim ist immer angesagt und bei den Buben Lego und landwirtschaftliche Fahrzeuge.“ Bei den Mädchen ist „Barbie“ derzeit hoch im Kurs - aufgrund des Kinofilms wurde das Spielzeug wieder beliebter.
Gerade zur Osterzeit zog es viele in den Spielwaren-Laden. „Im Schnitt geben die Kundinnen zwischen 30 und 50 Euro für ein Ostergeschenk aus“, sagt Walter Donolo. „Durch die Teuerungen kommen Leute mit bestimmten Summen im Kopf, die sie ausgeben möchten und halten sich auch eher daran als früher.“
Donolos Urgroßmutter Hermine gründete das Geschäft 1929, sie verkaufte damals noch Möbel, war doch ihr Mann Tischler. Unter Donolos Vater konnte die Kundschaft in den 60er-Jahren neben Spielwaren auch Papierwaren und Zeitschriften erwerben.
Im Laufe der Jahre erlebte der Familienbetrieb einige Höhen und Tiefen. „In Corona-Zeiten waren wir leichte Profiteure, weil die Leute zu Hause waren und das Geld in Spielzeug investiert haben“, sagt der 58-Jährige. 2009 bis 2010 war das Geschäft geschlossen, nach der Wirtschaftskrise. Die Donolos überlegten, wie und ob sie weitermachen.
Kleine Geschäfte verschwinden
Online-Riesen wie Amazon oder große Handelsketten würden kleinen Geschäften das Leben erschweren. Auch die Eröffnung der Müller-Fillale in Weiz sei Konkurrenz. „Ich habe nichts gegen einen fairen Wettbewerb unter Kaufleuten“, sagt Donolo. „Aber die Bedingungen sollten dieselben sein, da wäre die Politik gefragt.“ Er beobachtet, das kleine Geschäfte verschwinden.
Spielwaren Donolo besticht durch die Beratung und die Tradition. „Bei uns kommen Eltern und Großeltern, die schon als Kinder hier waren und ein positives Erlebnis mit unserem Geschäft verbinden.“
