Den Sonntag, 17. August 2025 werden Franz Pommer und seine Angehörigen wohl nicht so schnell vergessen: Der Weststeirer saß gerade gemeinsam mit seiner Familie bei einer gemütlichen Tasse Kaffee im Gasthaus Köppl in Wies.
Zur selben Zeit besuchte Stefan Plasonik, Rettungssanitäter und First Responder beim Roten Kreuz, seinen Vater in Pölfing-Brunn, als plötzlich seine Alarm-App anschlug: Notfall in Wies – Verdacht auf akuten Herzinfarkt. Der Patient: Franz Pommer.
Jede Minute zählte
Keine vier Minuten nach der Alarmierung traf Plasonik am Einsatzort ein. Rasch wurde klar, dass es sich nicht um einen Herzinfarkt, sondern um einen Herzstillstand handelte. Sofort begann der Sanitäter mit der Wiederbelebung. Unterstützt wurde er dabei von einem weiteren Ersthelfer.
Während der nächstgelegene freie Rettungswagen noch auf dem Weg war und sich die Rettungssanitäter Susanna Zmugg, Katharina Lang und Moritz Freidl bereits ihre Aufgaben einteilten, traf eine Polizeistreife mit Defibrillator ein. Mithilfe des Geräts konnte der erste lebensrettende Stromstoß abgegeben werden.
Notfall mit glücklichem Ausgang
Nach dem Eintreffen des Rettungswagens wurde die Reanimation nahtlos fortgesetzt. 15 Minuten nach der Alarmierung traf auch ein Notarztwagen mit Notarzt Dominik Maschutznig, seiner Kollegin Jacqueline Lenz und Notfallsanitäter Andreas Steingruber ein. In den folgenden Minuten wurden weitere sieben Defibrillationsschocks sowie eine umfassende medikamentöse Therapie durchgeführt, um den Patienten transportfähig zu stabilisieren. Nach 39 Minuten konnte Franz Pommer mit dem Rettungshubschrauber ins LKH Graz geflogen werden und der Notfall nahm einen glücklichen Ausgang.
Rund vier Monate später folgte ein bewegender Moment: Franz Pommer lud die Menschen, die ihm an diesem Sonntag unmittelbar das Leben retteten, als Zeichen seines Dankes zu einem gemeinsamen Essen ein. Gemeinsam wurden das schnelle Handeln, Teamarbeit und Zivilcourage der Lebensretter gefeiert.