Sie betonen immer wieder, dass Backen Ihre Leidenschaft ist. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, das auf Social Media zu präsentieren?

Christina Bauer: Es ist „einfach passiert“ – es war damals der schnellste Weg, meine Rezepte zu teilen. Und aus einem Hobby wurde ein riesengroßer Traum. Was vor sieben Jahren klein begonnen hat, ist relativ schnell gewachsen.

Sie sind auf Instagram und Facebook sehr erfolgreich. War das von Anfang an geplant?

Nein überhaupt nicht, ich hab‘ einfach drauf los gepostet. Dass es einmal so wird, wie es jetzt ist – das ist einfach unglaublich. Ich freue mich sehr, dass so viele Backbegeisterte meine Rezepte nachbacken und zufrieden mit dem Ergebnis sind.

Managen Sie Ihre Accounts noch selbst?

Ja, die Postings mache ich nach wie vor selbst und das bleibt auch so. Beim Beantworten der Fragen und Nachrichten greift mir mittlerweile mein Team etwas unter die Arme.

Wie lange braucht es, bis das „Gebackene“ perfekt aussieht, damit es auf Social Media gepostet werden kann?

Die Bilder entstehen ganz oft während dem Tun in meiner Küche oder auch am Hof. Die Bilder für meine Magazine und Bücher sind dann doch etwas aufwendiger, hier arbeite ich mit meiner langjährigen Foodfotografin und Freundin Nadja zusammen. Ich teile auch meine Hoppalas, weil das auch dazugehört und auch bei mir natürlich immer wieder passiert.

Wie bringen Sie Social Media, Familie, Arbeit und Landwirtschaft unter einen Hut?

Das alles geht natürlich nur mit gutem Zeitmanagement und einer Familie, die immer hinter mir steht. Ohne sie wäre das ganz und gar nicht möglich, denn mein Mann und meine Kinder geben mir die notwendige Unterstützung, aber auch genügend Freiraum, um mich weiterzuentwickeln und neue Ideen umzusetzen. Dafür bin ich unglaublich dankbar. Und in der Backwelt bin ich zum Glück auch nicht alleine, sondern habe ein tolles Team hinter mir.

Sie haben Kinder, bald im Teenageralter. Finden die beiden es cool, was Sie machen, oder ist es für sie „unangenehm“, wenn sie von Schulkollegen angesprochen werden?

Meine Kinder sind damit groß geworden, sie haben alles miterlebt und finden es, glaub ich, ganz normal – es ist halt einfach mein Job.

Ist Ihnen Social Media schon mal über den Kopf gewachsen, gibt es auch Nachteile?

Zum Glück noch nicht. Das Internet hat Vor- und Nachteile, ganz klar. Ich habe das große Glück, dass ich das machen und posten darf, was mir Freude bereitet und mir selbst einteile, wie ich es mache. Und wenn ich unterwegs bin, im Sommer auf dem Berg oder im Winter mit den Ski, ist das Handy nicht mit und ich bekomme von Social Media auch nichts mit. Kritik darf und muss auch Platz haben, auch wir versuchen uns stetig zu verbessern. Durch feinfühlige Erklärungen können negative Reaktionen aber aus dem Weg geräumt werden. Meine Social Media-Community ist wirklich total lieb.

Werden Sie auch "offline" erkannt?

Bei uns in der Region bin ich einfach die Christina vom Bramlhof. Wenn ich jedoch die Lungauer Grenzen verlasse, kann es schon passieren, dass mich der eine oder andere erkennt. Hier wird mir dann mein Bekanntheitsgrad so richtig bewusst und ich freu mich über Gespräche und die netten Begegnungen.