Die neue Woche hatte noch gar nicht richtig begonnen, da stand das Telefon bei Konstanze Röschel in der Krieglacher Jakobus-Apotheke nicht mehr still. „Alleine innerhalb von einer Stunde haben sich gleich 20 Personen für einen Corona-Test angemeldet“, erzählt Röschel. Schließlich sind seit Montag steiermarkweit mehr als 150 Apotheken an Bord, um die Teststationen zu entlasten und auch die ländlichen Gebiete mit kostenlosen Tests zu versorgen.

Dass der Bedarf auch abseits der regional verankerten Teststationen in Bruck, Mariazell und Mürzzuschlag gegeben ist, zeigt die telefonische Nachfrage. „Zum einen wollen die Leute dringend zum Friseur, zum anderen spielt aber auch der Termin bei der Fußpflege eine wesentliche Rolle“, erzählt Röschel. Überrascht von der schnellen Ankündigung der Apotheken, sich an den breit ausgelegten Tests zu beteiligen, wartet auf Röschel und ihr Team nun jede Menge Arbeit: „Aktuell ist eine Kollegin nur dazu eingeteilt, die Anrufe entgegenzunehmen und die Termine zu koordinieren.“ Hier könnte sich Röschel vorstellen, dass ihr künftig ein Zivildiener unter die Arme greift. Ein ähnliches Angebot hatte es im Jänner schon für das Produzieren des Desinfektionsmittels gegeben.

Für Röschel selbst, die am Montag noch die notwendige Schutzausrüstung auftreiben konnte, werden die kommenden Tage vergleichsweise monoton ablaufen. Weil die Tests nur von akademisch ausgebildetem Personal durchgeführt werden, muss Röschel selber ran: „Wir gehen von einem 10-Minuten-Takt aus.“ Sollte das Reintesten aber im Laufe des Frühjahres auch für die Gastronomie kommen, „braucht es mehr Testmöglichkeiten“.