Am Mittwoch, dem 22. Oktober, meldete die „TDE Equipment and Manufacturing GmbH“ mit Sitz in Niklasdorf Insolvenz beim Landesgericht Leoben an. 22 Dienstnehmer sowie 57 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde beantragt.

Das 1985 gegründete Unternehmen ist in der Forschung, Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Geräten und Komponenten für Öl- und Gas-Bohr-Operationen in der Erdölindustrie tätig. Das Unternehmen ist Teil der in Abu Dhabi situierten TDE Gruppe und auch an der TDE ERMAFA E&M GmbH mit Sitz in Chemnitz, Deutschland beteiligt.

Die Ursache für die Insolvenz war die Beendigung der finanziellen Unterstützung eines Finanzierungspartners, der in der Vergangenheit Finanzierungen in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro zur Verfügung stellte, nachdem aufgrund von Rückschlägen bei Produkttests die kommerzielle Einsatzbereitschaft nicht rechtzeitig nachgewiesen werden konnte. Trotz zusätzlicher Investitionen konnte eine termingerechte Lieferung nicht gewährleistet werden, sodass es zum Rückzug weiterer Geschäftspartner sowie zum Ausbleiben von Kundenaufträgen kam.

Passiva von 5,9 Millionen Euro

Die Verbindlichkeiten betragen rund 5,9 Millionen Euro. Dazu kommen Rückstellungen in Höhe von rund 300.000 Euro. Die Bankverbindlichkeiten betragen 876.000 Euro, Lieferantenverbindlichkeiten 733.000 Euro. Der überwiegende Teil der Verbindlichkeiten entfällt auf verbundene Unternehmen innerhalb der TDE-Gruppe beziehungsweise auf Dienstnehmer. Die Aktiva liegen laut dem Alpenländischen Kreditorenverband bei lediglich 322.000 Euro.

Nach einer Restrukturierung soll das Unternehmen fortgeführt werden, die Finanzierung soll von dritter Seite gesichert werden. Die 57 Gläubiger sollen eine Quote von 20 Prozent ihrer Forderungen binnen 24 Monaten nach Annahme des Sanierungsplans erhalten. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Helmut Fetz bestellt.