Vor vier Jahren sorgte im Fasching eine Kreation eines bayrischen Bäckers für Furore: Er verkaufte seine frisch gebackenen Krapfen mit einer deftigen Leberkäse-Füllung – der Aufschrei war groß, die Neugierde aber auch. Und die Lust am Experimentieren mit den flaumigen Faschings-Klassikern war geweckt – in Klagenfurt folgte heuer etwa die Kreation eines Kebap-Krapfens.

In Graz blieb man bislang eher auf der süßen Seite: Die Bäckerei Sorger tischt seit ein paar Jahren jährlich neue süße Krapfen-Kreationen, etwa mit Marillen- oder Germknödel-Füllung, auf. Die Eisperle sorgte mit veganen Krapfen mit Eisfüllung für einen Hype und lange Schlangen vor der Eisdiele – das heuer wegen des großen Erfolgs übrigens schon ab Samstag, wie Mariane Leyacker-Schatzl verrät. An vier Tagen, also bis zum Faschingsdienstag, ist der Eiskrapfen in den Shops Kaiserfeldgasse und Färbergasse erhältlich.

Statt Marmelade gibt es in der Eisperle eine Kugel Eis in den Krapfen
Statt Marmelade gibt es in der Eisperle eine Kugel Eis in den Krapfen © Eisperle

Burger und Krapfen in einem

Eine gewagtere Krapfen-Kreation kommt nun auch noch von der Kette Le Burger, die auch in Graz bzw. Seiersberg zwei Filialen betreibt: ein Krapfen mit Fleisch, Marmelade und Staubzucker.  Der ganz besondere Leckerbissen steht nur in der Faschingszeit, von 17. bis 21. Februar, auf der Speisekarte der Burgermanufaktur. Es handelt sich um einen vollwertigen Burger mit faschiertem Rindfleisch, White Cheese und einem knusprig-frisch gebackenen Bun, wie man ankündigt. Den Unterschied zum typischen Rinderburger macht aber die Verwendung von Marmelade zwischen den Buns und die Prise Staubzucker obendrauf aus: Optisch sieht der Burger also einem (großen) Faschingskrapfen zum Verwechseln ähnlich, geschmacklich geht es aber in eine ganz andere Richtung. Auch mehrere vegetarische Varianten wie mit Quinoa, Falafel und Butternuss-Kürbis-Patties werden angeboten.

Den Krapfen-Burger gibt es in allen österreichischen Filialen (außer Auhof Center) zum Preis von 6,50 Euro. Warum man sich die schräge Kreation einfallen ließ? Innovation sei eben ein Teil der DNA des Unternehmens, sagt COO Daniel Chuchlik: "Ich bin zuversichtlich, dass unsere Gäste auch vom Krapfen-Burger begeistert sein werden."

Wer von pikanten oder süß-kreativen Krapfen nicht überzeugt ist, kommt vielleicht in Kainach in der Weststeiermark auf seine Rechnung: Dort gibt es den Brauch des "Kropfnwoakns". Am Lichtmesstag werden frisch gebackene Krapfen aufgewartet, die dann genüsslich in eine "Woakn" – nämlich in Schnaps – getaucht und verzehrt werden.