"Sein Name ist mir in einer Nazi-Hetzschrift aufgefallen, das war aber lange Zeit die einzige Spur, die ich von Karl Ilbing finden konnte", erzählt Antje Senarclens de Grancy. Die Architekturhistorikerin, die am Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften der TU Graz tätig ist, erforscht unter anderem die Geschichte der jüdischen Architekten in Graz. Ilbing gehörte zu diesem Kreis. 1934 sah er sich zur Auswanderung nach Palästina gezwungen, in Graz geriet er in Vergessenheit.