Sportlich gesehen war es kein Risikospiel: Sturm Graz ließ Austria Salzburg am Mittwochabend in der Merkur-Arena keine Chance und steht im Cup-Achtelfinale. Da es aber zwischen den Fans des SK Sturm Graz und der "echten" Salzburger aber immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen ist, sorgte ein großes Polizeiaufgebot schon ab dem Nachmittag für Sicherheit – was auch einige Straßensperren rund um das Liebenauer Stadion notwendig gemacht hatte.

Straßensperre vor dem Liebenauer Stadion
Straßensperre vor dem Liebenauer Stadion © APA/Scheriau

Das Aufeinandertreffen der Fan-Massen – aus Salzburg waren rund 1000 Fans in elf Bussen angereist – wurde großteils verhindert. Dennoch kam es zu einer Festnahme eines Salzburger Fans. Wie Polizeisprecher Markus Lamb berichtet, gab es auch zwei Angriffe gegen Polizisten, einmal wurde ein Verkehrszeichen, einmal ein Fahrrad gegen die Beamten geworfen. Der Anpfiff erfolgte auch verzögert – wegen des massiven Einsatzes von Pyrotechnik im Stadion. Nach dem Spiel seien die Fans aber friedlich abgereist, es sei zu keinen weiteren Vorfällen gekommen.

Zum Problem wurde aber einmal mehr der Verkehr: Obwohl man vor Staus gewarnt hatte, legte das Spiel den Autoverkehr im Grazer Süden praktisch lahm. Auch Busse der Graz Linien steckten fest und fuhren mit Verspätungen von bis zu 45 Minuten. Erst nach dem Anpfiff begann sich die Lage zu entspannen. 

Vor allem die Conrad-von-Hötzendorf-Straße war im Abendverkehr stadtauswärts dicht. Vereinzelt drehten Autolenker entnervt um und versuchten, durch Nebenstraßen auszuweichen.

Die Conrad-von-Hötzendorf-Straße war in Fahrtrichtung Liebenau völlig verstopft
Die Conrad-von-Hötzendorf-Straße war in Fahrtrichtung Liebenau völlig verstopft © Win

Damit aber nicht genug sorgten gleich mehrere Zwischenfälle für weiteres Chaos im Stadtgebiet. Jener mit der größten Auswirkung: Wegen einer Panne eines Fahrzeuges im Tunnel musste der Plabutschtunnel gesperrt werden – der Autoverkehr wurde übers Grazer Stadtgebiet umgeleitet. Gegen 18.15 Uhr konnte der Tunnel schließlich wieder freigegeben werden.

Dazu kam noch ein Unfall auf der A 9 bei Wundschuh, der einen Stau bis zum Knoten Graz-West zur Folge hatte. Der Zeitverlust lag zwischenzeitlich bei 15 Minuten. Im Norden bremste wiederum eine Baustelle die Autofahrer auf der A 9 aus: Zwischen Deutschfeistritz und Übelbach stand der Verkehr immer wieder still.