„Ein lebenswertes und zukunftsfähiges Viertel“ soll im Harmsdorf-ORF-Viertel in Graz-St. Peter entstehen, sagt Barbara Urban von der städtischen Verkehrsplanung, die die Projektleitung übernommen hat. In den Straßen zwischen Münzgrabenstraße, St. Peter Hauptstraße, Brucknerstraße und Petrifelderstraße gibt es vielfache Wünsche aus der Bevölkerung, dass der Durchzugsverkehr ausgesperrt und der Verkehr insgesamt beruhigt wird. Eine Initiative für einen „Superblock ORF-Viertel“ ist mit vielen Transparenten in den Straßen präsent.

Mit der Fahrradstraße Marburgerstraße sowie wechselseitigen Park- und Sperrflächen in der Scheigergasse und in der Händelstraße sei man bereits tätig geworden – habe aber freilich auch festgestellt, dass die Maßnahmen verkehrliche Auswirkungen auf andere Teile des Gebiets haben.

Mehrere Phasen

Schon seit Längerem hat Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) einen groß angelegten Beteiligungsprozess für eine Umgestaltung versprochen, nun – mit fast einem Jahr Verspätung – kann es damit endlich losgehen. Ab sofort und bis 23. September sind alle Bewohnerinnen und Bewohner und Unternehmerinnen und Unternehmer eingeladen, ihre Einschätzungen und Ideen einzubringen.

Im Fragebogen dazu geht es etwa um die Wahrnehmung der aktuellen Verkehrssituation und die Veränderung der Lage seit Einführung der Fahrradstraße Marburgerstraße samt Durchfahrtsperre, die Menschen werden befragt, welche Straßen oder Kreuzungen sie als besonders problematisch erleben – und welche Maßnahmen sie für die Eindämmung des Schleichverkehrs vorschlagen würden. „Im Herbst folgt dann die zweite Phase, in der konkrete Maßnahmenvorschläge zur Diskussion stehen“, kündigt Urban an. Im November ist eine zweite Befragung zu vorgeschlagenen Varianten geplant, anschließend Vor-Ort-Begehungen. Ab Jänner 2026 wird die temporäre Umsetzungsvariante online vorgestellt und schrittweise im Gebiet eingeführt.

Um die beste Lösung für alle zu erreichen, sei es entscheidend, dass möglichst viele ihre Erfahrungen und Ideen teilen, lädt Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) ein: „Jede Rückmeldung hilft uns, das Viertel so zu gestalten, wie es die Menschen hier brauchen.“