Zwei Mal ein Nein: Zunächst war es auch für Hannes Schalk als Organisator „selbstverständlich undenkbar“, das USI-Fest wie geplant durchzuführen – nur wenige Tage nach dem schrecklichen Amoklauf in Graz. Also wurde die traditionelle Feier, mit 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern immerhin die größte für Studenten in Europa, auf den 20. Juni verschoben. Dass sie nicht überhaupt abgesagt wurde, kann Schalk erklären, zweites Kopfschütteln inklusive: „In Abstimmung mit der Stadt Graz und der Leitung der Universität haben wir uns bewusst dafür entschieden. Ja, es ist ein schwieriger Spagat, aber es gab und gibt nach den tragischen Ereignissen auch bei ganz vielen den Wunsch nach Gemeinsamkeit und Zusammenhalt.“

Also startet am Freitag um 16 Uhr beim Grazer Rosenhain das grundsätzlich bewährte Programm: Zunächst geht der Kleeblattlauf über die Bühne, der heuer sein 40. Jubiläum feiert: 1985 wurde das Rennen zum ersten Mal veranstaltet – auf einer Strecke, die eben an ein Kleeblatt erinnerte. Anschließend beginnt am morgigen Freitag USI-Fest Nummer 38. Hier der 40er, dort nur die 38. Auflage? Die Differenz sei auf die Pause des Fests während der Pandemie zurückzuführen, so Hannes Schalk.

Welchen Unterschied werden Stammgäste zu früheren Festen merken? Der langjährige Organisator will noch keine Details verraten. „Man wird es aber deutlich sehen und hören, dass es anders ist.“ Augenscheinlich soll dies auch anhand jenes Pickerls werden, das Schalk anfertigen ließ: Darauf sind die Silhouette von Graz, ein Herz, zwei sich umarmende Menschen und der Spruch „Graz hilft“ abgebildet. „Der Kaufpreis beträgt zwei Euro, der gesamte Erlös geht an jenes Spendenkonto der Stadt, das für die Betroffenen des Amoklaufs eingerichtet wurde.“